Die nachfolgenden Kapitel enthalten Attraktionen, Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten der Pflanzenwelt (Flora) im Bundesland Thüringen für Pflanzen-Interessierte und Gärtner (Hobbygärtner, Landschaftsgärtner).
Inhaltsverzeichnis
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Botanische Gärten
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Botanischer Garten Altenburg
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Botanischer Garten Bad Langensalza
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Parkanlagen
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Englischer Garten Meiningen
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Alpengärten
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Asiatische Gärten
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Japanischer Garten Bad Langensalza
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Chinesischer Garten Weißensee
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Arboreten
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Arboretum Bad Langensalza
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Arboretum Meiningen ("Bäume der Jahre")
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Apothekergarten Bad Langensalza
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Sonstige Attraktionen
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Gräfenroda, der Ursprung der Gartenzwerge
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Lauscha, der Ursprung der Glasbläserkunst
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Giftinformationszentrum Erfurt
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Seltene Pflanzen
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Verwaltungsgliederung
Botanische Gärten
Eindrucksvolle botanische Attraktionen und Leistungen von Gärtnern der Fachrichtung Zierpflanzenbau kann man in den Botanischen Gärten in Thüringen bewundern.
Als Ausflugsziele bieten die folgenden beiden Botanischen Gärten Gartenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Pflanzen-Interessierten viele Ideen für die Gartenplanung und Landschaftsplanung.
Botanischer Garten Altenburg
In der ehemaligen Residenzstadt Altenburg (Landkreis Altenburger Land) in der Planungsregion Ostthüringen befindet sich der im Jahr 1930 gegründete Botanische Erlebnisgarten, der seit 2008 unter Denkmalschutz steht.
Auf etwa 0,85 ha Fläche bietet der Botanische Garten Altenburg in der Metropolregion Mitteldeutschland eine Flora mit etwa 2.500 Pflanzenarten, die teilweise auch in eigenen Gärtnereien kultiviert werden.
Der Schwerpunkt der Pflanzensammlung sind seltene Gehölze (Bäume, Sträucher), Farne und Sukkulenten.
Dazu zählen z.B. Bodendecker, Färberpflanzen, Stauden und Ziersträucher wie Hortensien oder Rhododendren.
Im Baum-Bereich finden sich neben einheimischen Laubbäumen und Nadelbäumen auch exotische Bäume wie die Hemlocktanne (Tsuga), der Gingkobaum (Ginkgo biloba) oder der Mammutbaum (Sequoioideae).
Mammutbäume zählen wie die Eukalypten (Eucalyptus) mit ihrer Wuchshöhe zu den höchsten Bäumen der Welt.
Ferner gibt es im Thüringer Arboretum einen Blauglockenbaum (Paulownia), der wegen seiner auffallend schönen und duftenden Blüten in China als erhabener Blütenbaum dem Kaiserhaus zugeordnet wird.
Im Frühjahr erblühen Blumenbeete mit Wechselbepflanzung mit Frühlingsblumen wie Frühlings-Krokusse (Crocus vernus) und auch als Trauerblumen verwendbare stark duftende Pfingstrosen (Paeonia), Narzissen (Narcissus) und Tulpen (Tulipa).
Bereits im Spät-Winter ab Ende Februar blühen in den Beeten Winterblumen wie Winterlinge (Eranthis hyemalis) und Frühblüher-Zwiebelblumen wie Märzenbecher (Leucojum vernum) und Schneeglöckchen (Galanthus).
Im Sommer werden die Blumenbeete dann mit prächtigen Sommerblumen, Stauden und Zierkräutern bepflanzt.
Vervollständigt werden die Sehenswürdigkeiten im Botanischen Garten Altenburg mit einem Gewächshaus für Kakteen und Sukkulenten sowie einer Teichlandschaft mit Bachlauf und Wasserpflanzen.
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Botanischer Garten Bad Langensalza
Ein weiteres attraktives Ausflugsziel für an Gartenkunst und Gartenarchitektur Interessierte ist der Botanische Garten in der Stadt Bad Langensalza im Unstrut-Hainich-Kreis (Planungsregion Nordthüringen).
Der Botanische Garten Bad Langensalza wurde im Jahr 2002 als "Garten der Vielfalt" für die Öffentlichkeit geöffnet und befindet sich in der Nähe vom Kurpark und der 1999 eröffneten Friederiken Therme.
Er verfügt als zentrale Sehenswürdigkeit über ein Sukkulenten-Haus und einen Bereich mit mediterranen Kübelpflanzen.
Im Freiland-Bereich gibt es verschiedene Themenbereiche für Gewürzkräuter, Heilpflanzen, Zwiebelpflanzen (Zwiebelblumen, Zwiebelgemüse), Flora des Waldrandes, Bambuspflanzen, Gräser und Familienbeete.
Außerdem erwarten die Besucher im 1,5 ha grossen Botanischen Garten Bad Langensalza ein Alpinum mit Steingarten, Travertin-Kalkstein und Hochgebirgspflanzen sowie ein Kneipp-Tretbecken.
In einem von Pergolen umrahmten Areal wird eine Pflanzenwelt mit südamerikanischen Sukkulenten wie z.B. Agaven (Agave), Kakteen (Cactaceae) und Palmlilien (Yucca) präsentiert.
Zu den Attraktionen im Sukkulenten-Haus zählen ferner eine fünfzig Jahre alte Agaven-Art (Agave americana) und mehrere imposante Schildkrötenpflanzen bzw. Elefantenfüße (Dioscorea elephantipes).
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Parkanlagen
Englischer Garten Meiningen
Ein Musterbeispiel für Britische/Englische Gartenkunst und Gartengestaltung in Thüringen wurde im Englischen Garten Meiningen im Landkreis Schmalkalden-Meiningen (Planungsregion Südwestthüringen) realisiert.
Die unter Denkmalschutz stehende 12 ha grosse Parkanlage im Stil der Romantik beherbergt eine Pflanzenwelt mit fast 800 in Südthüringen heimischen Großbäumen und wurde ab dem Jahr 1782 angelegt.
Sie zählt nicht nur zu den ältesten innerstädtischen Landschaftsparks in Thüringen, sondern auch in Deutschland.
Zu den Sehenswürdigkeiten des Englischen Gartens Meiningen zählen zwei künstlich angelegte Teiche, die durch einen Kanal miteinander verbunden sind.
Der Große Teich (Eisteich) mit einer Fontäne und der Kleine Teich (Schwanenteich), die an heissen Sommertagen wegen der sie umgebenden, kühlenden Bäume beliebte Ausflugsziele sind.
Auf den beiden Teichen wurden drei kleine Inseln mit Grabmalen für Mitglieder der Meininger Herzogsfamilie angelegt
Außerdem gibt es im Englischen Garten Meiningen eine Reihe von Brunnen wie den Bechsteinbrunnen, den Fischknabenbrunnen und den Schwanenbrunnen.
Ferner zwei Brunnen der Denkmal-Anlage für den Dirigenten und Komponisten Johannes Brahms (1833 - 1897).
Weitere Denkmäler wurden zu Ehren der deutschen Dirigenten und Komponisten Max Reger (1873 - 1916) und Hans von Bülow (1830 - 1894) oder für den deutschen Dichter und Schriftsteller Jean Paul (1763 - 1825) errichtet.
Die zentral gelegene, leicht hügelige Parkanlage ist die grüne Oase von Meiningen und eines der beliebtesten Ausflugsziele von Meiningen zum Entspannen und Verweilen.
Weitere Attraktionen sind die zahlreichen Bauten im Park wie das Blaue Haus, die Eremitage, die Fischerhütte, die herzogliche Gruftkapelle, die Orangerie sowie eine Reihe von künstlichen Ruinen im Stil der Gothik.
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Alpengärten
Der Alpengarten "Rennsteiggarten Oberhof" befindet sich im Landkreis Schmalkalden-Meiningen (Planungsregion Südwestthüringen) im Naturpark Thüringer Wald.
Mit einer Fläche von 7 ha ist der auf dem Gipfel von einem Gebirgskamm gelegene Alpengarten einer der größten deutschen Alpengärten.
Er wurde vom Kulturbund der DDR und dem Institut für Botanik der Friedrich-Schiller-Universität Jena im Jahr 1970 gegründet und ab dem Jahr 1972 mit Pflanzen aus dem Botanischen Garten Jena bepflanzt.
Der erste Teil des Alpengartens mit einer Hochmoor-Pflanzenwelt wurde im Jahr 1977 für die Öffentlichkeit freigegeben.
Die Pflanzungen erfolgten im Gebiet von einem ehemaligen Steinbruch am Pfanntalskopf bzw. an der Brandleite (878,9 m ü. NHN) nahe vom Großen Beerberg (982,9 m ü. NHN).
Zu den Sehenswürdigkeiten im botanischen Alpen-Garten zählt die Gebirgs-Flora mit rund 4.000 Alpen- und Steingartenpflanzen aus Asien, Europa, Nordamerika, Südamerika und der Arktis.
In der Blütezeit erwarten die Besucher heimische Bergblumen und Gebirgspflanzen wie Edelweiß (Leontopodium), Enzian (Gentiana), Glockenblumen (Campanula), Nelken (Dianthus) oder Primeln (Primula).
Außerdem exotische Alpenblumen und Alpenpflanzen wie Alpenrose (Rosa pendulina), Andenpolster (Azorella), Bitterwurz (Lewisia) oder Blauer Himalaya-Mohn/Scheinmohn (Meconopsis).
Eine weitere Attraktion im Alpengarten ist seit dem Jahr 1991 eine Messstelle für Luftschadstoffe und Niederschlagsmengen.
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Asiatische Gärten
Japanischer Garten Bad Langensalza
In der Schwefel-Sole-Kurstadt Bad Langensalza im Unstrut-Hainich-Kreis (Planungsregion Nordthüringen) gibt es seit dem Jahr 2002 den Japanischen Garten "Garten der Glückseligkeit" (japanisch: Kofuku no niwa).
Der 0,7 ha grosse Japanische Garten ist ein modern gestalteter sog. Japanischer Wandelgarten (japanisch: kaiyushiki teien) mit Gewässern, in dem die Besucher wandern und verweilen können.
Elemente sind die Teich-Landschaft mit Koi-Karpfen, Schwertlilien (Iris) und Seerosen sowie einem hölzernem Zickzack-Steg, der in der chinesischen Gartenkunst unerwünschte Naturgeister im Chinagarten fernhalten soll.
Im April blühen die Kirschbäume im Obstbaum-Garten, deren Blüte in Japan den Frühling symbolisiert, und im Mai blüht der in sanfter Hügelform (O-kari-komi) angelegte Azaleengarten mit Buddha-Steinfigur und Kiefernbäumen.
Der pflanzenlose Trockengarten (Zengarten) 1 lädt zur Ruhe ein mit seinem Trockenwasserfall und dem steinernen See, deren geometrische Muster mit einem Rechen in den Kies gezogen wurde.
Die Form vom Platz der heiligen Bäume wurde der Gestaltungsform von heiligen Plätzen in der japanischen Religion Shinto (Shiontoismus) nachempfunden.
Weiteren Attraktionen sind der Bambus-Hain, das Pavillon mit Bonsai-Pflanzen und das Teehaus (Pavillion des Teetrinkens), in dem es Teekräuter-Zeremonien mit japanischen Blättertees, Blütentees und Früchtetees gibt.
Ferner werden im Japanischen Garten Bad Langensalza von Therapeuten traditionelle Kurse für Gongmeditation, Klangreisen, Mantra-Gesang, Qi Gong, Shiatsu, Tai Chi Chuan oder Kundalini-Yoga angeboten.
Zu den Sehenswürdigkeiten der Pflanzenwelt zählen: Japanischer Blüten-Hartriegel (Cornus kousa, Dauerblüher), Rispen-Hortensie (Hydrangea paniculata), Sternmoos (Sagina subulata) und Andenpolster (Azorella trifurcata).
Außerdem beherbergt der Japangarten in Bad Langensalza exotische Blütensträucher wie die Sommer-Magnolie (Magnolia sieboldii), Sternmagnolie (Magnolia stellata) und Loebners Magnolie (Magnolia x loebneri).
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Chinesischer Garten Weißensee
Der Chinesische Garten in der Stadt Weißensee (Landkreis Sömmerda, Planungsregion Mittelthüringen) wurde im Jahr 2012 zusammen mit chinesischen Garten-Spezialisten aus Shanghai errichtet.
Er befindet sich zwischen dem Naherholungsgebiet Gondelteich und der historischen Altstadt von Weißensee und war Bestandteil der Bewerbung Weißensees zur Thüringer Landesgartenschau 2013. 2
Die gestalterischen Elemente (Gebäude, Pflanzen, Steine, Wasser, Wege, Himmel und Erde) im "Garten des ewigen Glücks" sollen die Harmonie zwischen Menschen und Natur symbolisieren.
Zu den Sehenswürdigkeiten im Chinesischen Garten zählen Dachziegel, Gartenskulpturen, Holzkonstruktionen, Pagoden, Pavillons, Tempel und Wand-Reliefs, die ursprünglich in China hergestellt worden sind.
Die Pflanzenwelt umfasst typischerweise Bambus-Pflanzen (Bambusoideae), deren gerade wachsende Stängel mit ihren Segmenten (Internodien) ein Symbol für den Weg zur Erleuchtung darstellen.
Zudem umfasst die Flora den Mammutbaum / das Chinesische Rotholz (Metasequoia glyptostroboides), die Scheinbuche (Nothofagus Antarctica), den Zierapfel (Malus spec.) und die Zypresse (Cupressus).
Bauliche Attraktionen sind drei Pavillons: der Teepavillon, der Wasserpavillon und der Hochzeitspavillon, in dem auch standesamtliche Hochzeitsfeiern veranstaltet werden können.
Ferner erwarten die Besucher der "Teich der vier Jahreszeiten", eine Seepagode, Wandelpfade mit Laubgehölzen und ein Steg in Zick-Zack-Anordnung, der unerwünschte Naturgeister im Chinagarten fernhalten soll.
Mit einer Fläche von über 0,54 ha zählt der Chinesische Garten Weißensee im Thüringer Becken nicht nur zu den größten Chinesischen Gärten in Thüringen, sondern auch in Deutschland.
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Arboreten
Arboretum Bad Langensalza
Das Arboretum "Garten der Bäume" in Bad Langensalza (Unstrut-Hainich-Kreis, Planungsregion Nordthüringen) wurde im Jahr 1998 eröffnet und war ursprünglich ein Klostergarten vom Augustiner-Eremiten-Kloster.
In dem im Winter geschlossenen Arboretum erwartet die Besucher ein Flora von über 200 Gehölze-Arten aus über 20 Pflanzenfamilien, darunter ca. 130 Baumarten, die nach botanischer Systematik geordnet und beschildert sind.
Im Frühling beginnt dort die Blütezeit von etwa eine halbe Million Frühlingsblühern wie frühlingsblühende Sträucher und sorten-reiche Frühlingsblumen.
Dann erstrahlt das Arboretum von Beetblumen wie Krokussen (Crocus), Narzissen (Narcissus), Milchstern (Ornithogalum) und Veilchen (Viola).
Weiter verzaubern die Besucher stark duftende Hyazinthen (Hyacinthus) und Tulpen (Tulipa), die auch als Duftblumen und Schnittblumen Verwendung finden.
Im Spät-Frühjahr blühen dann exotische Blumenarten wie Feuerkolben (Arisaema), Wildgladiole (Gladiolus communis ssp. byzantinus) oder Riesenlilien (Cardiocrinum) und Tiger-Lilien (Lilium lancifolium).
Zu den Blumen-Attraktionen der Pflanzenwelt im Sommer zählen z.B. Knollenblumen wie die Dahlie (Dahlia) oder intensive Duftblumen wie die Studentenblume (Tagetes) und verschiedene Rosen-Arten (Rosa).
Ebenso Blumenbeete mit der Vanilleblume (Heliotropium arborescens), die sich auch als Topfblume auf dem Balkon oder der Terrasse eignet.
Ab dem Spätsommer bis in den Herbst blühen dann Herbstblumen wie Herbstkrokusse (Crocus speciosus und Crocus pulchellus) und Körbchenblumen wie die Herbstaster.
Sie blühen bis weit in den Oktober, bevor das Arboretum zum 1. November über den Winter geschlossen wird.
Zu den nicht-pflanzlichen Sehenswürdigkeiten im 2,5 ha grossen Arboretum zählen zwölf Gartenskulpturen. Diese Holz- und Steinskulpturen wurden von neun Bildhauern aus vier Ländern geschaffen.
Auf dem Gelände des Arboretums befindet sich ferner die aufwendig renovierte Gottesackerkirche St. Trinitatis aus dem 18. Jhd., die seit dem Jahr 2009 als Konzertkirche "St. Trinitatis“ Verwendung findet.
Außerdem steht dort das Hannoveraner Denkmal, welches an die Schlacht bei Langensalza im Jahr 1866 erinnert im Krieg zwischen Österreich und Preußen um die Vorherrschaft in Deutschland, über den auch das Stadtmuseum Bad Langensalza informiert.
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Arboretum Meiningen ("Bäume der Jahre")
Das 5 ha grosse Arboretum "Bäume der Jahre" wurde im Jahr 2006 im Ortsteil Dreißigacker der Stadt Meiningen (Landkreis Schmalkalden-Meiningen, Planungsregion Südwestthüringen) gegründet.
Gründungsanlass war das 15 jährige Bestehen des Landesverbandes Thüringen e.V. der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, der die Stadt Meinungen für eine Baumsammlung "Bäume der Jahre" auswählte.
Zur Gründung des Arboretums in der Berkeser Straße (Am Weißbachtal) pflanzte die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Thüringen (SDW Thüringen) folgende Bäume des Jahres 1989 - 2006:
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2006 Schwarzpappel (Populus nigra)
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2005 Rosskastanie (Aesculus hippocastanum)
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2004 Weißtanne (Abies alba), vgl. Tanne
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2003 Schwarzerle (Alnus glutinosa)
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2002 Wacholder (Juniperus communis)
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2001 Esche (Fraxinus excelsior), vgl. Esche
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2000 Sandbirke (Betula pendula), vgl. Birke
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1999 Silberweide (Salix alba)
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1998 Wildbirne (Pyrus communis)
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1997 Eberesche (Sorbus aucuparia)
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1996 Hainbuche (Carpinus betulus)
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1995 Spitzahorn (Acer platanoides)
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1994 Eibe (Taxus baccata)
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1993 Speierling (Sorbus domestica)
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1992 Bergulme (Ulmus glabra)
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1991 Sommerlinde (Tilia platyphyllos)
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1990 Rotbuche (Fagus sylvatica)
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1989 Stieleiche (Quercus robur), vgl. Eiche
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Seitdem wird die Baumsammlung jedes Jahr um den neuen Baum des Jahres erweitert, der im Oktober vom Fachbeirat „Kuratorium Baum des Jahres“ (KBJ) und der Dr. Silvius Wodarz Stiftung“ in Rehlingen für das folgende Jahr ausgerufen wird.
Bis zum Jahr 2020 wurden die folgenden Bäume im Arboretum Thüringen gepflanzt:
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2020 Gewöhnliche Robinie (Robinia pseudoacacia)
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2019 Flatterulme (Ulmus laevis)
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2018 Edelkastanie (Castanea sativa)
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2017 Fichte (Picea abies), vgl. Fichte
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2016 Winterlinde (Tilia cordata)
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2015 Feldahorn (Acer campreste), vgl. Ahorn
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2014 Traubeneiche (Quercus petraea)
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2013 Wildapfel (Malus sylvestris)
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2012 Europäische Lärche (Larix decidua)
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2011 Elsbeere (Sorbus torminalis)
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2010 Vogelkirsche (Prunus avium)
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2009 Bergahorn (Acer pseudoplatanus)
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2008 Walnuss (Juglans regia)
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2007 Waldkiefer (Pinus sylvestris)
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Apothekergarten Bad Langensalza
Angrenzend an das Thüringer Apothekenmuseum im Haus Rosenthal in Bad Langensalza (Unstrut-Hainich-Kreis, Planungsregion Nordthüringen) wurde im Jahr 2014 ein Apothekergarten angelegt.
Zu den Attraktionen zählen neun Kräuterbeete mit etwa 80 in Thüringen heimischen Arzneipflanzen und Heilkräutern, die für die Herstellung von Arzneimitteln (Phytopharmaka) verwendet werden.
Die Kräuterbeete wurden nach medizinischer Anwendung systematisiert und mit Schautafeln detailliert illustriert.
Weitere Sehenswürdigkeiten in dem kleinen Apothekergarten sind Blumenbeete mit Rosen, Duftkräutern und Zierkräutern, die die Kräuterbeete einrahmen, sowie eine Obstwiese mit Obstbäumen und eine junge Linde.
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Sonstige Attraktionen
Gräfenroda, der Ursprung der Gartenzwerge
Die Gemeinde Gräfenroda in der Landgemeinde Geratal im Ilm-Kreis (Planungsregion Mittelthüringen) gilt als der "Geburtsort" vom Gartenzwerg in Deutschland.
Denn dort etablierten sich etwa ab dem Jahr 1880 die ältesten deutschen Hersteller für klassische Gartenzwerge.
Zu nennen sind z.B. die Gartenzwergmanufaktur Philipp Griebel im Jahr 1874 oder die ehemalige Keramik-Manufaktur August Heissner im Jahr 1872.
Die Gartenzwerge aus Thüringen wurden als Attraktionen der Gartendekoration auf der Leipziger Messe im Jahr 1898 einem größeren Publikum erstmals zum Kaufen vorgestellt.
Bis heute produziert die Firma Philip Griebel bemalte, klassische Gartenzwerge am Ort der Firmen-Entstehung.
Reinhard Griebel bietet noch immer neben Keramik-Zwergen auch Terrakotta-Zwerge aus eigener Fertigung an, die er wie sein Urgroßvater Philip Griebel aus gebranntem Ton herstellt.
Der Traditions-Hersteller Heissner hat seinen Firmensitz dagegen heute in Hessen in der Stadt Lauterbach (Vogelsbergkreis, Regierungsbezirk Gießen).
Heissner hat seine beliebten Gartenzwerge im Jahr 2017 originalgetreu in handbemalter Keramik neu aufgelegt.
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Lauscha, der Ursprung der Glasbläserkunst
Die Stadt Lauscha im Landkreis Sonneberg (Planungsregion Südwestthüringen) befindet sich im Thüringer Schiefergebirge zwischen den Städten Ilmenau und Saalfeld sowie der Spielzeug-Stadt Sonneberg.
In Lauscha soll der Ursprung der Glasbläserkunst liegen, nachdem dort Herzog Casimir von Sachsen-Coburg (1564-1633) im Jahr 1597 die erste Konzession zum Betreiben einer Glashütte vergab.
Dass die Wiege der Glasbläserkunst Lauscha sich im Thüringer Wald befindet, war kein Zufall, weil die Beheizung von Glasöfen sehr viel Holz benötigte.
So entstanden weitere Glashütten in Wald-Gebieten von Deutschland wie im Bayerischen Wald (Bayern), Erzgebirge (Sachsen), Fichtelgebirge, Odenwald, Pfälzerwald (Rheinland-Pfalz), Schwarzwald (Baden-Württemberg) und Spessart.
Etwa um das Jahr 1847 entstand in Lauscha der erste Christbaumschmuck mit Früchten und Nüssen aus Glas, aus dem sich in der Folge gläserne Christbaumkugeln für Weihnachtsbäume entwickelten.
In Lauscha wurde gewissermaßen der Christbaum-Schmuck erfunden und die Stadt kann als Wiege der Dekoration aus Glas für Weihnachten bezeichnet werden.
Später wurden auch wertvolle, von Hand bemalte Glaskugeln als Gartendekoration und Weihnachtsbaum-Schmuck hergestellt.
Die im Jahr 1853 entstandene Farbglashütte Lauscha ist die älteste ihrer Art im Freistaat Thüringen und wird zur traditionellen Herstellung von Glas sowie als Schauglashütte mit einem Museum über die Glasbläserkunst geführt.
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In der Landeshauptstadt Erfurt befindet sich das "Gemeinsame Giftinformationszentrum (GGIZ)" im HELIOS Klinikum, dem Akademischen Lehrkrankenhaus der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
Es ist nicht nur für Vergiftungen der Bevölkerung im Freistaat Thüringen, sondern auch in den mitteldeutschen Bundesländern Mecklenburg‑Vorpommern, Sachsen und Sachsen‑Anhalt zuständig.
Das Giftinformationszentrum bietet rund um die Uhr eine Telefon-Hotline für alle Fragen rund um Toxikologie, Pflanzengiftstoffe und Giftpflanzen wie z.B. Giftbäume, Giftblumen, Giftkräuter, Giftsträucher und Farne.
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Seltene Pflanzen
Im Ortsteil Großkochberg der Gemeinde Uhlstädt-Kirchhasel (Landkreis Saalfeld-Rudolstadt) wachsen größere natürliche Bestände vom Gelben / Europäischen Frauenschuh (Cypripedium calceolus).
Die seltene Orchideen-Art ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz nur sehr selten anzutreffen und zählt zu den Gestalttypen der Kesselfallenblumen.
In der Gartengestaltung finden die unter Naturschutz stehenden, seltenen Blumen als Zierpflanzen für schattige oder halbschattige Standorte unter Bäumen und Büschen Verwendung.
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Verwaltungsgliederung
Der Freistaat Thüringen (englisch: Thuringia) mit der Landeshauptstadt Erfurt ist aktuell in vier Planungsregionen gegliedert, die insgesamt 17 Landkreise und sechs kreisfreie Städte umfassen.
Die Landeshauptstadt Erfurt ist die größte Stadt Thüringens und bildet wie auch die Städte Gera und Jena ein sog. Oberzentrum (zentraler Ort der höchsten Stufe in der Raumordnung).
Planungsregion Mittelthüringen
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Landkreis Sömmerda (Kreisstadt Sömmerda)
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Ilm-Kreis (Kreisstadt Arnstadt)
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Landkreis Gotha (Kreisstadt Gotha)
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Landkreis Weimarer Land (Kreisstadt Apolda)
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Kreisfreie Stadt Erfurt (Landeshauptstadt)
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Kreisfreie Stadt Weimar
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Planungsregion Südwestthüringen
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Kreisfreie Stadt Eisenach
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Kreisfreie Stadt Suhl
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Wartburgkreis (Kreisstadt Bad Salzungen)
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Landkreis Schmalkalden-Meiningen (Kreisstadt Meiningen)
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Landkreis Hildburghausen (Kreisstadt Hildburghausen)
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Landkreis Sonneberg (Kreisstadt Sonneberg)
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Planungsregion Nordthüringen
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Unstrut-Hainich-Kreis (Kreisstadt Mühlhausen/Thüringen)
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Kyffhäuserkreis (Kreisstadt Sondershausen)
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Landkreis Nordhausen (Kreisstadt Nordhausen)
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Landkreis Eichsfeld (Kreisstadt Heilbad Heiligenstadt)
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Planungsregion Ostthüringen
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Landkreis Altenburger Land (Kreisstadt Altenburg)
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Saale-Holzland-Kreis (Kreisstadt Eisenberg)
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Landkreis Greiz (Kreisstadt Greiz)
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Saale-Orla-Kreis (Kreisstadt Schleiz)
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Landkreis Saalfeld-Rudolstadt (Kreisstadt Saalfeld/Saale)
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Kreisfreie Stadt Gera
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Kreisfreie Stadt Jena
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Dort finden Pflanzen-Interessierte viele Vorschläge zur Gartengestaltung und Tipps für die Pflanzen-Auswahl in Baumschulen und Fachbetrieben im Garten- und Landschaftsbau.
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