Inhaltsverzeichnis
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Definition, Eigenschaften, Merkmale
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Arten, Sorten, Beispiele
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Einheimisch
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Exotisch
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Verwendung als Rohstoff, Holz, Werkstoff
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Brennholz, Kaminholz, Pellets
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Nutzung in Medizin und Naturheilkunde
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Johannistrieb
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Eichelmast in der Viehzucht (Schweine-Schinken)
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Krankheiten, Schädlinge, Eichensterben
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Ökologische Bedeutung für Tiere
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Symbolik in der Heraldik
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Eichenblatt und Eichenlaub als Währungssymbol
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Eichenkranz als Symbol
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Baumsymbol und Mythologie
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Das Fällen der Donareiche in Fritzlar
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Blitzschlag und Gewitter
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Wald-Anteil / Vorkommen in D, AT und CH
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Rekorde und Superlative
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Tipps zum Pflanzen und Pflanzabstand
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Weitere Bilder und Detail-Fotos
Definition, Eigenschaften, Merkmale
Was sind Eichen? In der Botanik zählt die Pflanzengattung der Eichen (botanisch: Quercus) zur Pflanzen-Familie der Buchengewächse (auch Fagaceen, Fagaceae), weshalb sie mit den Buchen und Kastanien verwandt sind.
Weltweit gibt es etwa 600 Arten dieser hauptsächlich sommergrünen Laubbäume, die meisten davon sind in Nordamerika heimisch.
Besonderes Merkmal der Eichen (englisch: oak trees) sind die stark gefurchte Borke wie bei der Kastanie, der harte Stamm mit den knorrigen Ästen sowie ihre Früchte (Nussfrüchte), die auch Eicheln genannt werden.
Die Blattform und der Blattrand der Eichen ist bei den verschiedenen Eichenarten sehr unterschiedlich und umfaßen glatte oder gezähnte Blattränder und gelappte oder ungelappte Blattspreiten.
Die Eiche wirft ihre wechselständigen Blätter wie die Hainbuche, Rot-Buche und Weißbuche erst sehr spät ab.
Teilweise erfolgt der Blattabwurf erst im Frühjahr, so dass die Blätter im Winter braun am Baum verbleiben (vgl. auch Abschnitt "Warum werfen Bäume im Herbst unterschiedlich früh oder spät ihre Blätter ab").
Eichen zählen zu den langsam wachsenden Bäumen (wenn am Standort nicht ausreichend Licht und Platz verfügbar sind) und blühen nach 60 Jahren zum ersten Mal.
Eichenbäume zählen mit einer Wuchshöhe zwischen 15 und 40 Meter zu den mittelgroßen Bäumen oder Großbäumen und können sehr alt werden (z.T. über 1.000 Jahre).
Eichen bilden sehr tiefe Pfahlwurzeln bis in Grundwassernähe und zählen zu den tiefwurzelnden Bäumen. Zusammen mit Kiefer und Tanne (sowie der Esche mit Abstrichen) zählen sie zu den standfestesten Bäumen.
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Arten, Sorten, Beispiele
Welche Eichen (Eichenarten) gibt es in Deutschland, Österreich und der Schweiz? Welche eingeführten oder exotischen Eichenbäume gibt es?
Einheimisch
Die folgende Liste zeigt die beiden einheimischen Eichen in Deutschland, Österreich und der Schweiz:
Die Stieleiche (Deutsche Eiche) ist vor der Traubeneiche die bekannteste und häufigste Eichenart in Mitteleuropa.
Darüber hinaus zählen beide Eichenarten mit einer Wuchshöhe von bis zu 40 Metern zu den höchsten Laubbäumen in Europa.
Wie auch Amerikanischer Amberbaum, Bergulme, Gemeiner Esche, Gingko, Ahornblättriger Platane, Silberpappel und Sommerlinde.
Stileichen und Traubeneichen unterscheiden sich äußerlich geringfügig durch Blattmerkmale (z.B. Blattstiel-Länge, Blatt-Symmetrie, Herbstfärbung).
Beide Eichenarten sind allerdings an unterschiedlichen, natürlichen Standorte zu finden:
Die Stieleiche bevorzugt eher Gebiete mit feuchten und nährstoffreichen Böden wie Auwälder und Feuchtwiesen im Flachland.
Dagegen findet sich die Traubeneiche eher in trockeneren Gebieten wie Hügel-Landschaften und niedrigem Bergland.
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Exotisch
Aus Nordamerika stammen die folgenden beiden, im deutschsprachigen Raum eingeführten, exotischen Eichenarten:
Beide exotischen Eichen werden als Alleebäume und Parkbäume im deutschsprachigen Raum kultiviert.
So wurden z.B. in den Jahren 2000 bis 2005 im neu entstandenen Regierungsviertel von Berlin insgesamt 631 Sumpfeichen gepflanzt.
Aus diesem Grund erhöhte sich der Bekanntheitsgrad der Sumpfeiche als sog. "Regierungsbaum".
Von der Sumpfeiche gibt es ferner speziell kleinwüchsige Sorten wie die Kugel-Sumpf-Eiche (Quercus palustris ‘Green Dwarf’ oder ‘Swamp Pygmy‘), die als Kleinbaum wachsen.
Die Roteiche wird seit dem 18. Jhrd. besonders wegen ihrer dekorativen, roten Herbstfärbung in Parks gepflanzt.
Darüber hinaus ist sie seit dem neuen Jahrtausend auch in fortswirtschaftlich genutzten Wäldern zu finden.
In klimatisch milden Gebieten im deutschsprachigen Raum sind die folgenden vier, exotischen Eichen winterfest:
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Flaumeiche (Quercus pubescens)
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Stein-Eiche (Quercus ilex): immergrün
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Wintergrüne Turners Eiche (Quercus turneri): immergrün
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Zerreiche (Quercus cerris)
In Deutschland finden sich derart klimatisch milde Standorte am Oberrheingraben (auch Oberrheinische Tiefebene) zwischen Basel und Frankfurt sowie im Bodenseeraum.
In Österreich sind erwartungsgemäß keine Frostschäden zu erwarten im Burgenland, in Niederösterreich, in der Steiermark oder in Südtirol und in der Schweiz im Tessin.
Die immergrüne Steineiche und eine Sorte der Wintergrünen Turners Eiche (Quercus turneri 'Pseudoturneri') wachsen als kleiner oder mittelgroßer Baum und können als Kübelpflanze kultiviert und überwintert werden
Eine Beschreibung und ein Steckbrief mit Fotos zum Bestimmen der verschiedenen Eichenarten folgt in Kürze.
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Verwendung als Rohstoff, Holz, Werkstoff
Mit einer Darrdichte (= Rohdichte im absolut getrockneten Zustand) von etwa 680 kg pro Kubikmeter zählt das Eichenholz zum Hartholz. Übertroffen wird seine Härte nur noch von Buche, Robinie und Hainbuche.
Das dichtfaserige Eichenholz ist wegen seines großen Anteils an Gerbstoffen sehr widerstandsfähig gegen Verrottung und kann sehr lange gelagert werden.
Im Hausbau wird das Holz der Eiche wie auch Tannenholz für Fenster, Möbel, Furniere, Parkett, Tische, Tischplatten, Türen und Treppen eingesetzt.
Aufgrund seiner grossen Härte und Wetterbeständigkeit wird das Holz der Eiche für Eisenbahnschwellen (wie auch Kiefernholz), Schiffe, Brücken und Brückenpfeiler verwendet.
Tut man das Holz der Eiche räuchern, um einen edlen braunen bis schwarzen Farbton zu erhalten, spricht man im Bereich der Möbel- und Parkett-Herstellung von sog. "Räuchereiche".
Ferner kommt Eichenholz zur Anwendung als Material zur Herstellung von Cognac-Fässern oder Weinfässern.
Denn das Holz der Eiche hat, um so neuer das Fass ist, einen besonderen Einfluss auf Geschmack und Aroma z.B. von Rotwein (sog. Barrique-Rotwein oder -Weißwein).
Eichenfässer aus der Wein-Lagerung werden außerdem auch für die Herstellung von Barrique-Schinken verwendet, einer Spezialität in Österreich und der Schweiz.
Dabei reift der Schinken zur Herstellung des besonderen Aromas wie Wein im Eichenfass in einem Sud aus Essig, Honig, Meersalz und Wein. Anschließend wird er in einer Honig-Marinade luftgetrocknet.
Die gemahlene Rinde der Stieleiche diente in früheren Zeiten zur Herstellung von Gerbsäure oder Lohe zur Lederbearbeitung. Auch die Eicheln enthalten Gerbstoffe und wurden in der Gerberei eingesetzt.
Auf Eichen wächst ferner sehr häufig das Eichenmoos, eine Flechte, die als Duftstoff in Parfüms und Kosmetika verwendet wird, jedoch starke Allergene enthält, die bei empfindlichen Menschen zu Allergien führen können.
Die im westlichen Mittelmeerraum beheimatete, immergrüne Kork-Eiche (Quercus suber) verdankt ihren Namen den dicken Korkschichten ihres Stammes.
Diese Korkschichten finden vor allem im Süden von Portugal und Spanien zur Gewinnung von Kork Verwendung.
Zu den wichtigsten Produkten, die aus Kork hergestellt werden, zählen Stopfen und Korken für Flaschen, insbesondere für Champagner und Wein.
Ferner Schuhsohlen, Korkschuhe, Fußbodenbeläge (Korkböden), Untersetzer oder Material zur Schalldämmung und Wärmedämmung.
Die mittelgrosse, immergrüne Korkeiche ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz bis auf wenige milde Gebiete nicht winterhart.
Sie verträgt an ihrem Standort nur kurzzeitig und selten auftretende Temperaturen von bis zu -5 bis -10 °C.
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Brennholz, Kaminholz, Pellets
Neben seinen hervorragenden Holz-Eigenschaften besitzt Eichenholz einen hohen Heizwert/Brennwert von 2100 kwh/rm (wie auch Buchenholz, Eschenholz und Robinienholz).
Wegen dieser Brenneigenschaften eignet sich deshalb hervorragend als Brennholz für den Kachelofen, Kaminofen und Kamin.
Ebenso als → Holzpellets und Holzbriketts für einen Pelletsofen zum Heizen von Häusern (Pelletheizung) oder als Grill-Pellets für einen Pelletgrill (auch Pelletsmoker, Smoker oder als großer Grill Bullsmoker genannt).
Zudem lässt sich Eichenholz wegen seiner hohen Verrottungsbeständigkeit und dem geringen Wurmbefall lange lagern.
Ferner ist es leicht spaltbar, verbrennt langsam und weist eine gute Glutbildung bei geringem Funkenflug auf.
Allerdings stehen diesen Vorteilen auch Nachteile gegenüber: Eichenholz ist wegen seiner hohen Darrdichte relativ schwer, weist kein malerisches Flammenbild auf und trocknet nur langsam.
Hinzukommt, dass Eichenholz durch seinen hohen Gerbsäure-Anteil zu einer Versottung des Kamins führen kann, wodurch dessen Mauerwerk angegriffen wird.
Wer Feuerholz oder Kaminholz mit schön abbrennendem Flammenbild und hohem Heizwert/Brennwert sucht, sollte Buchenholz, Eschenholz und mit Abstrichen bzgl. der Brennleistung Birkenholz statt Eichenholz kaufen.
Hinweise:
Eichenholz muss wie auch Nadelholz sorgfältig getrocknet werden vor seiner Verwendung als Kaminholz, Brennholz, Eichenbriketts und Pellets.
Wird Eichenholz mit einem Feuchtegrad über 20% verbrannt, führt das zu einer größeren Rauchentwicklung, höheren Schadstoffwerten und geringeren Brennwerten.
Der höhere Wasseranteil in den Verbrennungsabgasen kann zusammen mit der in Eichenholz enthaltenen Gerbsäure zu einer sog. → Versottung 6 des Kamins führen.
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Nutzung in Medizin und Naturheilkunde
Die Eicheln und Rinde von der Stieleiche und Traubeneiche enthalten Bitter- und Gerbstoffe, die allgemein zusammenziehend (verdichtend), antibakteriell und antiviral wirken.
Eichenrinde enthält darüber hinaus Flavonoide (sekundäre Pflanzenstoffe), denen eine entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben wird.
Deshalb finden sie in der Medizin und Naturheilkunde als Arzneipflanze und Heilpflanze Verwendung.
Ein Extrakt aus abgekochter Eichenrinde (Quercus cortex) hat eine entzündungshemmende (antiseptische), austrocknende (adstringierende) und juckreiz-mindernde Wirkung.
Eichenrinden-Extrakt wird deshalb für medizinische Bäder und äußerliche Umschläge zur Heilung von Haut-Entzündungen und Hauterkrankungen (z.B. Ekzeme) sowie Hautverletzungen aller Art genutzt.
Ferner eignet sich Eichenrinde von jungen Zweigen und Trieben der Stiel-Eiche als Teekraut für die Zubereitung von einem Rindentee.
Eichenrindentee wird bei Magen- und Verdauungsproblemen (z.B. Durchfall) sowie Schleimhauterkrankungen im Mund oder Rachen getrunken bzw. als Mundspülung verwendet.
Aus den Blüten der Eiche wird außerdem der Bachblüten-Tee Oak hergestellt, der zu mehr Klarheit sowie Stärke und Durchhaltevermögen bei der Verfolgung seiner Ziele verhelfen soll.
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Johannistrieb
Wie bei Birke, Hainbuche, Rot-Buche und verschiedenen Ahorn-Arten gibt es auch bei der Eiche das Phänomen vom Johannistrieb (englisch: Lammas shoots of oak).
Dieser bewirkt, dass die Eichen während eines Garten-Jahres ein zweites Mal ihre Blätter austreiben.
Der Johannistrieb verdankt seinen Namen dem Umstand, dass er jedes Jahr etwa um den Johannistag am 21. Juni stattfindet.
Er wird auf Witterungseinflüsse zurückgeführt und dient der Regeneration von Fraßschäden am Blätter-Bestand, der zu diesem Zeitpunkt bereits durch Tiere wie den Eichenwickler stattgefunden hat.
Der Johannistrieb ist nicht nur bei Laubbäumen zu beobachten, sondern auch bei Nadelbäumen (Koniferen) wie der Lärche.
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Eichelmast in der Viehzucht (Schweine-Schinken)
Etwa bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts war die sog. Eichelmast (oberdeutsch auch Eckerich) eine gängige Methode, um Schinken (Rohschinken) und Würsten ein würzigeres Aroma zu verleihen.
Die Eichelmast war früher von so großer Bedeutung, dass in der Forst- und Waldwirtschaft der Wert eines Eichen-Waldes nicht nach dem erwartbaren Holz-Ertrag bewertet wurde, sondern nach dem erwartbaren Eichel-Ertrag.
Dazu wurden Schweine (Hausschweine) im Herbst in Eichen-Wälder getrieben, damit sie sich mit der Frucht der Eiche, den Eicheln, vollfraßen.
Die Tradition der Eichelmast ist heute noch auf der iberischen Halbinsel in Spanien und Portugal verbreitet bei der Herstellung von Schinken-Spezialitäten.
In Spanien reift der Iberische Schinken "Jamón Ibérico", benannt nach dem Iberischen Schwein (Cerdo Ibérico), 24 bis 30 Monate nach der Eichelmast (spanisch: Montanera) und gilt als der teuerste luftgetrocknete Schinken der Welt.
Das Pendant zum Iberischen Schinken ist in Portugal der Schinken aus der Provinz Alentejo (Presunto de porco preto do Alentejo).
Weil iberische Schweine oft schwarze Hufe haben, wird dieser Schinken auch "Jamón Pate Negra" genannt.
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Krankheiten, Schädlinge, Eichensterben
Zu den typischen Krankheiten der Eiche zählen Blattflecken hervorgerufen durch Pilze wie Septoria und Discula quercinabeim oder Mehltau/Eichenmehltau (Microsphaera alphitoides), der besonders die Eichenblätter im Johannistrieb betrifft.
Diese Blattverfärbungen bei Eichen richten allerdings alleine keinen wirklichen Schaden an und stellen im Fall von Mehltau-Befall sogar eine wichtige Nahrungsgrundlage für den Marienkäfer dar.
Bedrohlicher sind erhebliche Fraß-Schäden und dadurch bedingte Schwächungen der Eichenbäume durch Schmetterlinge wie den Eichenwickler oder den Eichenprozessionsspinner (nicht Eichenspinner), dessen Raupen giftige Raupenhaare besitzen, die starke allergische Hautentzündungen bei Menschen auslösen.
Zu den gravierendsten Krankheiten der Eiche dürfte jedoch das sog. Eichensterben (englisch: oak decline) gehören, das in den letzten Jahren nicht nur in Deutschland zunimmt.
Dabei handelt es sich um einen Komplex von Umweltbelastungen wie Boden-Säue, Hitze, Pilzbefall, saurer Regen, Luft-Schadstoffe, Trockenheit, Verlichtung der Baumkrone durch Raupen-Schädlinge, starke Frost-Winter oder Kambium-Zerstörung durch den Eichenprachtkäfer, die zu einem Absterben der Eiche führen.
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Ökologische Bedeutung für Tiere
Die Nuss-Früchte der Eichen, die sog. Eicheln sind Nahrungsquelle für viele Wildtiere in der Natur wie Eichhörnchen, Baummarder, Wildschweine oder viele Vogel-Arten (z.B. Eichelhäher).
Die Eiche, speziell alte Exemplare, bietet außerdem Hunderten von Vogel-, Käfer-, Schmetterling- und Insekten-Arten (z.B. Eichelbohrer, Eichenspinner, Eichenwickler, Hirschkäfer, Rote Waldameise) sowie Klein-Tieren (z.B. Baummarder, Waldkauz) oder Fledermäusen Unterschlupf und Lebensraum.
Ihr kommt unter den einheimischen Baumarten neben der Salweide (Salix) eine besondere Bedeutung in der Ökologie 3 zu:
So leben zum Beispiel auf Eichen ca. 180 Schmetterlinge (→ Macrolepidoptera) 4 und über 500 holzbesiedelnde Käfer 5, von denen einige geschützt (z.B. Prachtkäfer) oder Schädlinge sind (je nachdem, wie gut der Baum mit Wasser versorgt ist und einen Schaden durch Käfer abwehren kann).
"Ich hatte einst ein schönes Vaterland. Der Eichenbaum wuchs dort so hoch, die Veilchen nickten sanft. Es war ein Traum. Das küßte mich auf deutsch und sprach auf deutsch (man glaubt es kaum, wie gut es klang) das Wort: "Ich liebe dich!" Es war ein Traum."
(Eichenbaum-Gedicht von Heinrich Heine, 1797-1856, deutscher Dichter und Schriftsteller)
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Symbolik in der Heraldik
Wegen ihrer großen Symbol-Kraft und ihrem starkem Werte-Bezug ist die Eiche neben der Birke und der Linde eine verbreitete Figur in der Heraldik (Wappenkunde).
Im Wappen werden für Darstellungen der Eiche neben dem Baum als Ganzes alle Elemente verwendet (stilisiert) wie Blätter, Blüten, Früchte (Eicheln), Stamm und Zweige.
Die der Eiche zugeordneten Symbole und Eigenschaften sind z.B. Beständigkeit, Härte, Ehre, Kraft, Männlichkeit, Sieg im Kampf, Standfestigkeit, Unsterblichkeit und Unbeugsamkeit.
Die jeweils heraldisch verwendeten Teile der Eiche sollen auf die Eigenschaften des Wappenträgers (Mensch oder Gemeinschaft) hinweisen.
Als Folge der hohen Wertschätzung, die der Eiche historisch zukam, mag es nicht erstaunen, dass sie im frühen Mittelalter sogar namensgebend war für einen Ritterorden in Frankreich, den "Orden der Eiche":
Das Wappen des im historischen Königreich Navarra beheimateten Ordens der Eiche enthielt eine goldene grün emaillierte Eiche, auf deren Gipfel ein rotes Kreuz stand.2
Gestiftet wurde der Orden von König Ximenes in Navarra im Jahr 722, weil er unmittelbar vor einer siegreichen Schlacht gegen die Mohren ein heiliges Kreuz auf einer Eiche gesehen hatte.2
In Schleswig-Holstein ist die Doppeleiche ein bedeutendes Heraldik-Symbol für die Zusammengehörigkeit der historischen Herzogtümer Schleswig und Holstein im Zuge von Grenzstreitigkeiten mit Dänemark Mitte des 19. Jahrhunderts.
Unter einer Doppeleiche kann als zweckgemäße Definition eine Eiche mit zwei Stämmen verstanden werden, die einerseits am Boden zusammengewachsen sind und eine gemeinsame Wurzel und Krone haben.
Andererseits kann eine Doppeleiche auch am Boden getrennte Stämme aufweisen und dann einen gemeinsamen Stamm mit gemeinsamer Krone haben.
Auf die Zeit des 19. Jahrhunderts zurückgehend symbolisiert die Doppeleiche bis heute in Schleswig-Holstein den geographischen Zusammenschluss bzw. das Zusammengehörigkeitsgefühl von zwei Gemeinden (z.B. Fleckeby und Götheby-Holm oder Rabenkirchen und Faulück).
Ferner kann die Doppeleiche im Wappen das Symbol für eine historisch gewachsene und gefestigte Lebensgemeinschaft der Einwohner (z.B. Gemeinde Rickert) sein.
Auch in Zunftzeichen und Zunftwappen der Gerber finden sich Eichenkranz und Eichenlaub. Sie sind das heraldische Symbol für die Lohe, die gemahlene Rinde von Eichen, mit denen gegerbt wurde.
In Deutschland ist die Eiche etwa seit dem 17. Jahrhundert der typisch deutsche Wappenbaum.
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Eichenlaub und Eichenblatt als Währungssymbol
Die "Deutsche Eiche" gilt neben der Linde als ein typischer "deutscher Baum" und so verwundert es nicht, dass auf den deutschen 1-, 2- und 5-Cent-Euro-Münzen ein Eichenblatt zu finden ist.
Dabei handelt es sich um das Blatt einer Stiel-Eiche mit 2 Eicheln an einem Stiel.
Auch schon zu DM-Zeiten (21.6.1948 - 31.12.2001) bis zur Einführung des Euros am 1. Januar 2002 war als typisch deutsches Symbol neben dem Adler ein Eichenblatt mit einer Eichelfrucht auf der Rückseite der 1-, 2-, 5- und 10-Pfennig-Münzen zu finden.
Auf der 1-DM-Münze befand sich auf der Vorderseite und beim 5-DM-Schein auf der Rückseite als typisch deutsches Symbol das Eichenlaub.
Und auf der Rückseite der 50-Pfennig-Stücke pflanzte Gerda Johanna Werner knieend mit Kopftuch eine Eiche als Symbol für den Wiederaufbau von Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg.
Durch dieses Motiv sollten die sog. Trümmerfrauen und Waldarbeiterinnen in der Wiederaufforstung geehrt werden.
Die Eiche war als Eichenlaub-Symbol auch Bestandteil auf der Vorderseite vieler Münzen im Deutschen Kaiserreich von 1871 - 1918 (Goldmark), in der Weimarer Republik und im Dritten Reich von 1918 bis 1948 (Reichsmark) sowie in der ehemaligen DDR von 1968 - 1990 (Mark der DDR).
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Eichenkranz als Symbol
Unter einem Eichenkranz wird ein Kranz verstanden, der aus Eichenblättern gebunden ist und als Kopfschmuck und Grabschmuck oder als Symbol auf Abzeichen und Siegeszeichen Verwendung findet und fand.
Allgemein gilt der Eichenkranz (und das Eichenlaub) bis heute als ein wichtiges Symbol für besonders mutige und herausragende Leistungen und ist auf militärischen, sportlichen und zivilen Auszeichnungen zu finden.
Im Bereich der Zünfte von Handwerkern war der Eichenkranz (oder das Eichenlaub) ein oft verwendetes Symbol für Zunftwappen.
Speziell die Zunft der Gerber verwendeten es als Symbol in ihren Zunftzeichen, weil sie die gerbstoffreiche Eichenrinde in gemahlener Form als sog. Lohe oder Gerberlohe zum Gerben von Leder verwendeten.
In Anspielung auf die Härte und Langlebigkeit der Eiche sollte der Eichenkranz dabei langlebige (deutsche) Qualität symbolisieren.
Im antiken Rom war der Eichenkranz ein Symbol der Amtswürde für Große Feldherren, Herrscher und Kaiser wie Augustus, Caesar oder Konstantin, und ein Symbol für herausragende militärische Leistungen, was z.B. durch die sog. Bürgerkrone (Corona Civica) zum Ausdruck kam:
So war die Bürgerkrone, ein Kranz aus Eichenblättern, eine der höchsten militärischen Auszeichnungen im Römischen Reich und wurde einem römischen Bürger verliehen, wenn er einem anderen Bürger in der Schlacht das Leben gerettet hatte.
Im alten Rom war der Eichenkranz außerdem auf der Rückseite von zahlreichen Münzen zu finden und die Sieger der Kapitolinischen Spiele, die in Anlehnung an die Olympischen Spiele im alten Griechenland stattfanden, wurden mit einem Kranz aus Eichenlaub (gebundene Eichenblätter) geehrt.
In Frankreich enthält der Orden der Ehrenlegion, die von Napoleon Bonaparte 1802 eingeführte höchste Auszeichnung für herausragende militärische oder zivile Verdienste, Talente und Tugenden, einen Kranz aus Eichen- und Lorbeerblättern als Krone.
Nicht zu vergessen, dass das Parteiabzeichen bzw. Parteisymbol der NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei in der Weimarer Republik und im Dritten Reich von 1920 bis 1945) einen Adler als Hoheitszeichen enthielt, der einen Eichenkranz in seinen Fängen hielt.
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Baumsymbol und Mythologie
In der Baumsymbolik steht die majestätische deutsche Eiche für Werte wie Standfestigkeit, Härte, Freiheit, Ehre, Kraft, väterliche Weisheit, Männlichkeit, Unsterblichkeit und Unbeugsamkeit.
Egal ob als "König der Bäume" oder "Königin des Waldes"; Eichen hatten schon immer eine besondere symbolische Bedeutung für die Menschen.
Die Eiche gilt als der "weise Vaterbaum", der den Menschen hilft, die Herrschaft über ihre Emotionen zu gewinnen.
Wie die Linde ist auch die Eiche ein typischer Gerichtsbaum, unter dem nach der germanischen Mythologie viele Jahrhunderte lang Gericht gehalten wurde.
Bekanntes Beispiel ist die Femeiche, eine Stieleiche, die zu den ältesten Eichen in Deutschland und zu den ältesten Gerichtsbäumen in Mitteleuropa zählt.
Mit dieser Symbolik verband sich der Wunsch, dass die den Eichen zugesprochenen Eigenschaften und ihre Nähe zu den Göttern sich positiv auf die Urteilskraft und die Gerechtigkeit der Urteile des Gerichtes auswirken würden.
Nach der Mythologie der Antike und des Mittelalters sollen Eichen außerdem Blitze anziehen und häufiger als andere Bäume vom Blitzeinschlag betroffen sein.
Aus diesem Grund war die Eiche als Blitzbaum und Donnerbaum ein heiliges Symbol der obersten Götter und Himmelsherrscher in den alten Religionen:
Als heiliger Baum war die Eiche bei den Griechen dem Zeus geweiht, bei den Römern dem Jupiter, bei den Kelten dem Taranis und bei den Germanen dem Thor bzw. Donar (vgl. Donareiche).
Nach Überlieferungen aus dem Werk "Naturalis historia" von Gaius Plinius Secundus (Plinius de Ältere) gegen Ende des 1. Jahrhunderts sollen für keltische Druiden die Eichenmisteln (Loranthus europaeus) die heiligsten Pflanzen gewesen sein.
Die Misteln auf der Eiche sollen dann ein Mal im Jahr zur Wintersonnwende mit einer goldenen Sichel geschnitten worden sein.
Diese Mystik ist auch in den berühmten Comics "Asterix und Obelix" zu finden, in denen der Druide Miraculix einen Zaubertrank braut, der dank seiner Zutaten (u.a. Misteln) kurzfristig übermenschliche Kräfte verleiht.
Im sog. Niedersachsenlied wird ebenfalls der deutschen Eiche als Baumsymbol gehuldigt. Dort lautet eine Textpassage: "Fest wie unsre Eichen halten alle Zeit wir stand, wenn Stürme brausen übers deutsche Vaterland."
Die Verehrung der großen Härte von Eichen kommt auch in dem Studentenlied "Wo Mut und Kraft in deutscher Seele flammen" um 1815 zum Ausdruck. Darin heißt es: "Ob Fels und Eiche splittern, wir werden nicht erzittern!".
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Das Fällen der Donareiche in Fritzlar
Der Überlieferung nach soll der christliche Missionar Bonifatius im 8. Jahrhundert die sogenannte Donareiche, eine alte Eiche bei Fritzlar (bzw. dessen heutiger Stadtteil Geismar) im heutigen Hessen, gefällt haben, um den Eichenkult der Germanen zu beenden.
Die Donareiche bei Kassel war ein wichtiges germanisches Heiligtum und Bonifatius wollte dadurch den dortigen Heiden ihren Mythos vom heiligen Götterbaum widerlegen:
Wäre die Eiche wirklich ein Baum der Götter gewesen, dann hätte nach germanischem Glauben das Fällen den Zorn der Götter nach sich gezogen.
Als nach der Fällung der Donareiche "der Himmel jedoch nicht einstürzte", ließen sich die anwesenden Druiden von Bonifatius taufen.
Der Name Druide könnte sich übrigens vom keltischen Namen "Dair" oder "Duir" für Eiche ableiten und so viel wie "Eichenmann" oder "Eichenkundiger" bedeuten. Diese Interpretation ist jedoch unter Sprachforschern umstritten.
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Blitzschlag und Gewitter
Bei Gewitter gab ein altes deutsches Sprichwort bzw. eine alte Bauernregel den Ratschlag:
"Vor den Eichen sollst du weichen. Und die Weiden sollst du meiden. Zu den Fichten flieh´ mitnichten. Linden sollst du finden. Doch die Buchen musst du suchen“
Allerdings ist es nach heutigem Wissensstand generell nicht ratsam, bei einem Gewitter den Schutz der Bäume zu suchen, auch nicht den einer Buche oder allgemein eines freistehenden Baumes.
Der Ursprung dieser alten Volksweisheit und Mythologie mag daher stammen, dass Bäume mit rauher Rinde wie die Eiche Blitzeinschläge schlechter in den Boden leiten können als Bäume mit glatter Rinde wie Buche, Erle oder Rosskastanie.
Blitzschäden sind deshalb bei Eichen besser zu erkennen als z.B. bei Buchen. Hinzukommt, dass Eichen öfter als Einzelbaum (Solitärbaum) in der Landschaft zu finden sind und damit auch leichter Blitze auf sich ziehen.
Ein weiterer Grund für ein höheres Schadensausmaß der Eichen, wenn sie von einem Blitz getroffen werden, mag in ihren tiefen Pfahlwurzeln bis in Grundwassernähe liegen, welche die Eiche zu einem wahren Blitzableiter machen, während z.B. der Buchenbaum ebenerdige Flachwurzeln aufweist.
Und zu guter Letzt wachsen Eichen bevorzugt auf Wasseradern und Kreuzungspunkten von Wasseradern.
Eingedenk dessen, dass z.B. Rutengänger eine negative Ionisierung der Luft über Wasseradern messen können und Gewitterwolken positiv geladen sind, könnte das eine weitere Erklärung für die früher beobachteten häufigen Blitzeinschläge bei Eichen sein.
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Wald-Anteil / Vorkommen - Deutschland, Österreich, Schweiz
In Deutschland sind die Stieleiche (Quercus robur) und die Traubeneiche (Quercus petraea) die beiden Eichen-Arten mit der größten Häufigkeit:
10% des deutschen Waldes, der 32% der Landesfläche bedeckt, wird von diesen beiden Eichenarten besiedelt.1
Damit zählt die Eiche vor den Birken (4,5%) und der Gemeinen Esche (2,4%) sowie nach der Rot-Buche mit 15% zu den häufigsten Laubbaumarten.1
Die Eichen zählen auch zu den häufigsten Bäumen in Deutschland `s Wäldern nach der Gemeinen Fichte (25%) und der Gemeinen Kiefer (22%), dem häufigsten Nadelbaum.1
In Österreich, dessen Landesfläche fast zur Hälfte mit Wald bedeckt ist,9 haben Eichen einen Wald-Anteil von 1,8%.
Sie sind damit etwa gleich häufig wie der Berg-Ahorn mit 1,9% und etwas häufiger wie die Weiß-Erle mit 1,6%.7
Alle drei liegen weit hinter der Rotbuche, mit 10,2% der häufigste Laubbaum in Österreich, gefolgt von der Esche mit 3,1% und der Hainbuche mit 2,7%.7
Auch in der Schweiz hat die Eiche nicht mehr so eine große Verbreitung wie in Deutschland, auch wenn Ihre Bestände wegen der Verwendung von Eicheln zur Schweinemast jahrhundertelang gefördert wurden.
Ab dem 18. Jahrhundert sank jedoch ihre Häufigkeit mit dem Beginn des Kartoffelanbaus, weil Eicheln als Futtermittel für die Schweinemast dadurch an Bedeutung verloren.
Durch den Bau von Eisenbahnen und dem damit verbundenen Bedarf an Eisenbahnschwellen aus Eichenholz kam es zu einem weiteren Rückgang beim Eichenbestand in der Schweiz.
Aus den genannten Gründen hat die Eiche heute nur noch ein geringes Vorkommen in den schweizer Waldarten:
Dort ist heute die Rotbuche mit 18,1% Wald-Anteil der häufigste Laubbaum und zweithäufigste Baum in der Schweiz nach der Fichte (Picea abies) mit 44,1%.8
Mit großem Abstand folgen Eschen mit 3,7%, Ahorne mit 2,9%, Eichen mit 2,2% und Kastanien mit 1,2% Wald-Anteil.8
Die Eichen sind somit die vierthäufigsten Laubbäume in den schweizer Wäldern, die 31% der Landesfläche der Schweiz bedecken.8
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Rekorde und Superlative
In Deutschland gibt es mehrere sehr alte Eichen, die als "Tausendjährige Eiche" oder "Dicke Eiche" unter Denkmalschutz stehen.
Mit die älteste Eiche in Deutschland soll die Femeiche in Erle (Gemeinde Raesfeld, Kreis Borken, Nordrhein-Westfalen) sein.
Bei diesem Naturdenkmal handelt es sich um eine vollständig ausgehöhlte Stieleiche, die je nach Gutachter auf ein Alter zwischen 800 und 1.500 Jahre geschätzt wird.
Die Femeiche soll bereits bei den Germanen als Gerichtsbaum genutzt worden sein.
Die Femeiche mit ihrem hohlen Stamm teilt das Schicksal vieler sog. 1000-jähriger Eichen, deren Alter nicht mehr exakt bestimmt werden kann:
Bei vielen Eichen sind die Jahresringe nicht mehr vorhanden und die Bäume sind im Kern ausgehöhlt.
Weitere sehr alte Eichen in Deutschland sind im Tiergarten und Nationalen Naturmonument "Ivenacker Eichen" im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte (Mecklenburg-Vorpommern) zu finden.
Die alten Eichenbäume mit einem Alter zwischen 500 und 900 Jahren zählen zu den ältesten Eichen in Deutschland.
Eine dieser fast 1000-jährigen alten Eichen ist 35 Meter hoch und von ihrem Stammumfang her sogar die volumenreichste Eiche Europas.
Aufgrund urkundlicher Erwähnung ist die älteste Eiche in Europa vermutlich die 30 Meter hohe "1000-jährige Eiche in Bad Blumau" in der Steiermark (Österreich).
Das Alter der sehr alten Eiche im Ortsteil Bierbaum wird mittlerweile auf etwa 1.200 Jahre geschätzt.
Die dickste Eiche in Deutschland gemessen in einer Höhe von 1 Meter steht in Schleswig-Holstein in der Gemeinde Belau und hat einen Stammesumfang von über 12,8 Meter.
Die dickste Eiche in Deutschland gemessen an der Baum-Taille steht im Teutoburger Wald in Nordrhein-Westfalen in der Nähe des Dorfes Borlinghausen und hat einen Umfang von über 10,3 Meter.
Als die dickste Eiche in Europa gilt die Kvilleken (auch Rumskullaeken) im Nationalpark Norra Kvill in der historischen Provinz Småland im Süden von Schweden.
Der teilweise abgestorbene Baumstamm der Kvilleken-Stieleiche hat einen Umfang von 14,75 Meter.
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Tipps zum Pflanzen und Pflanzabstand
Wo wachsen Eichen? Eichenbäume gehören zu den sog. Lichtbaumarten, die sehr viel Licht und Platz benötigen, um wachsen zu können.
Für ein optimales Wachstum der Eiche im Garten reicht dabei das reine Oberlicht alleine nicht aus:
Vielmehr sollten auf der Hauptlichtseite zwischen Westen und Osten in einem Abstand von 30 Metern keine grossen Bäume wie Buche, Esche, Fichte, Tanne, Ulme stehen.
Ferner sollten sich in einem Abstand von 15 Metern keine mittelgroßen Bäume wie Eberesche und Eibe befinden, weil sie den horizontalen Lichteinfall vermindern.
Die meisten Eichenarten benötigen außerdem nährstoffreiche Böden, um ihre volle Größe zu erreichen.
"Wenn man eine Eiche pflanzt, darf man nicht die Hoffnung hegen,
nächstens in ihrem Schatten zu ruhen."
(Antoine de Saint-Exupéry, 1900 - 1944, französischer Schriftsteller, Kultautor und Flieger)
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Weitere Bilder und Detail-Fotos
Nachfolgend weitere Bilder zum Bestimmen von Eichen in freier Natur und Detail-Fotos:
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