Inhaltsverzeichnis
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Definition und Ursprung
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Bedeutung in Deutschland
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Geschichte in Europa
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Entstehung und Hersteller in Gräfenroda
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Moderne Anti-Zwerge
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Nanologie und Botanik
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Arbeits-Zwerge (Nanus laborans)
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Künstler-Zwerge (Nanus artifex)
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Freizeit-Zwerge (Nanus relaxans)
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Perverse Zwerge (Nanus perversus)
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Politiker-Zwerge (Nanus politicus)
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Konflikt-Zwerge (Nanus conflictus)
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Giftzwerge (Nanus virulentus)
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Weiblicher Gartenzwerg Gräfin Roda
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Auftritt in Film und Spiel
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Museen und Parks
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Weitere Bilder und Detail-Fotos
Definition und Ursprung
Der Begriff "Gartenzwerge" (englisch: garden gnomes) bezeichnet Figuren von Zwergen (auch der Gnome und Trolle), hergestellt aus Stein (Marmor, Sandstein), Kunststoff oder gebranntem Ton (Keramik, Terracotta).
Sei es für die Gestaltung und Dekoration von Gärten, Vorgärten, Hauseingängen, Wiesen- oder Terrassenflächen.
Klassische Gartenzwerge werden aus Ton gebrannt und von Hand bemalt, sind männlich und tragen einen meist weißen Bart und eine rote Zipfelmütze, die der eines Weihnachtsmannes ähnelt.
Ferner tragen traditionelle Gartenzwerge eine grüne Schürze, Hemd, Lederweste und feste, derbe Schuhe.
Darüber hinaus deutet der klassische Gartenzwerg die Verrichtung von Bergbau- oder Gärtner Tätigkeiten an, weshalb er typischerweise mit Spitzhacke, Schaufel oder Schubkarren ausgestattet wird.
Zwerge haben als Gegenstück zum Riesen ihren Ursprung in Märchen sowie der germanischen und nordischen Mythologie (z.B. Edda, Isländersagas).
Dort werden sie als intelligente Fabelwesen mit übermenschlichen Zauber-Kräften beschrieben, die meistens unter der Erde leben sowie den Menschen ähnlich und kleinwüchsiger sind.
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Bedeutung in Deutschland
Speziell in Deutschland hat die Dekoration der heimischen Pflanzen-Welt mit Gartenzwerg-Figuren seit Beginn des 19. Jahrhunderts eine lange Tradition.
Gartenzwerge gelten von je her als "typisch deutsch", weil sie Werte wie Fleiß, Ernst und Zuverlässigkeit symbolisieren, auch wenn sie nicht jedermanns Geschmack sind.
Die Bedeutung von Gartenzwergen wird von ihren Befürwortern damit begründet, dass sie Freude, Kunst, Leben und Romantik in den Garten bringen.
Dagegen werden Gartenzwerge von ihren Gegnern mit Engstirnigkeit, Kitsch und Spießbürgertum in Verbindung gebracht.
Manch einer fühlt sich durch ihre Präsenz sogar regelrecht belästigt, so dass Gartenzwerge bisweilen auch der Anlass von Nachbarschaftsstreitigkeiten in Deutschland sind.
Speziell wenn es sich um die modernen Varianten der sog. Antizwerge oder um perverse Skandal-Zwerge handelt, die oftmals bewußt provozieren sollen.
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Geschichte in Europa
Woher kommt der Gartenzwerg ? Die Herkunft, Geschichte und Erfinder der Gartenzwerge sind bis heute unklar und umstritten.
In Europa reicht der Ursprung von Zwergen als Gartenfiguren bis in die Barockzeit (ca. 1575 - 1770) zurück.
Damals war ihre Verwendung vor allem in Deutschland, Österreich, der Schweiz und England zur Dekoration von Schlossgärten populär.
Die ältesten erhaltenen Gartenzwerge in Europa sind dabei im Zwergerlgarten vom barocken Schloss Mirabelle in Salzburg aus dem 17. Jahrhundert zu finden.
Die dortigen 28 Gartenzwerge aus Marmor wurden vom österreichischen Architekt des Barock Johann Bernhard Fischer von Erlach (1656 - 1723) in den Jahren 1690 bis 1695 gestaltet.
Den gleichen zeitlichen Ursprung um das Jahr 1700 haben auch die Zwerg-Figuren vom Garten des Renaissance-Schlosses Greillenstein in der Gemeinde Röhrenbach in Niederösterreich.
Von diesen sind heute noch neun Figuren aus Sandstein erhalten, die im sog. Zwergenkabinett des Schlosses aufbewahrt werden.
Im Zuge der Aufklärung und ihrer Entzauberung der Welt durch rationales Denken verloren Gartenzwerge zunächst ihre Bedeutung und Popularität.
Sie erlebten dann ab der Biedermeier-Zeit im 19. Jahrhundert eine neue Blütezeit speziell in Deutschland, Österreich, England und der Schweiz.
Denn Gartenzwerge passten ideal in die Vorgarten- und Schrebergarten- bzw. Kleingarten-Kultur des damaligen Bürgertums.
In der Literatur werden in dem Epos "Hermann und Dorothea" von Johann Wolfgang von Goethe aus dem Jahr 1797 Zwerge erwähnt:
Er berichtet in dieser Geschichte von einem Apotheker und seinem Garten mit farbigen Gartenzwergen.
Diese waren in seiner Gegend bekannt und wurden von allen Reisenden, die vorbeikamen, bewundert.
Bekannt geworden sind Zwerge auch in den beiden Märchen "Schneewittchen und die sieben Zwerge" und "Schneeweißchen und Rosenrot".
Die beiden Geschichten sind in den Kinder- und Hausmärchen (auch Grimms Märchen) enthalten, welche die Gebrüder Grimm in den Jahren 1812 bis 1858 veröffentlichten.
[1] Die Illustration zur Märchen-Geschichte der Gebrüder Grimm "Schneewittchen und die sieben Zwerge" stammt von Franz Albert Jüttner (1865 - 1926), deutscher Karikaturist und Zeichner, erschienen in Scholz' Künstler-Bilderbücher, Mainz 1905
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Entstehung und Hersteller in Gräfenroda
Die Gemeinde Gräfenroda in Thüringen (Ilm-Kreis) hat in der Nanologie eine große, historische Bedeutung.
Gilt sie doch als der Ursprung und "Geburtsort" vom Gartenzwerg in Deutschland, weil sich dort die ersten großen Hersteller etablierten.
So z.B. die ehemalige Keramik-Manufaktur August Heissner im Jahr 1872 und die Gartenzwergmanufaktur Philipp Griebel im Jahr 1874.
Die Firma Philip Griebel produziert bis heute am Ort der Firmen-Entstehung bemalte, klassische Gartenzwerge.
Reinhard Griebel, der Urenkel von Firmengründer Philip Griebel, bietet noch immer neben Keramik- auch Terrakotta-Zwerge aus eigener Fertigung an, die er wie sein Urgroßvater aus gebranntem Ton herstellt.
Die Firma Heissner befindet sich mittlerweile in Lauterbach (Hessen) und hat 2017 ihre beliebten Gartenzwerge originalgetreu in handbemaltem Keramik aufleben lassen.
Die Thüringer Gartenzwerge wurden im Jahr 1898 auf der Leipziger Messe erstmals einem größeren Publikum zum Kaufen präsentiert.
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Moderne Anti-Zwerge
Ende des 20. Jahrhunderts erlangten Gartenzwerge neue Popularität durch die Schaffung sog. Anti-Zwerge (auch Shocking-Zwerge) und "moderner", ausgefallener Gartenzwerge.
Sie unterscheiden sich stark von der Definition klassischer Figuren (z.B. Zwerg der Arbeit mit Laterne, Schubkarre, Spitzhacke, Gartenwerkzeug, roter Kapuze).
So gibt es mittlerweile im Garten-Shop, Baumarkt oder Onlineshop vielfältige Ausführungen zu kaufen wie z.B. einen Gartenzwerg mit Solarlampe oder einfarbige Metallic-Gartenzwerge.
Ebenso lassen sich freche, provokante und witzige Motive bestellen wie z.B. Gartenzwerge mit Stinkefinger (erhobenem Mittelfinger), mit Gewehr, mit offenem Mantel als Exhibitionist oder mit Bierflasche.
Ferner ausgefallene Design-Gartenzwerge mit Lack, Leder und Peitsche als Domina (vgl. perverser Skandalzwerg), als Grufti, als coole Rocker oder auch als Karikaturen von Politikern (vgl. Politiker Gartenzwerg).
Diesem Trend folgend bietet auch der FC Bayern München eine Gartenzwerg-Kollektion in seinem Fanshop als stilechte Gartendekoration an.
Die etwa 30 cm großen Fußballzwerge tragen Stollen-Schuhe, eine kurze weise Hose, eine rote Mütze und das typisch rote Trikot, die letzteren beiden mit FC Bayern Logo.
Zudem gibt es als "Trachten-Edition" einen traditionell bayrischen Gartenzwerg im Fan-Shop zu kaufen.
Stilecht gekleidet in kurzer Trachten-Lederhose und grauem Filzhut mit dem FC Bayern München Logo.
Selbstredend kann man längst auch bei anderen Fußballvereinen wie Schalke04, Werder Bremen, dem Hamburger SV oder dem VfB Stuttgart moderne Fußball-Zwerge für den Garten kaufen.
Die Entstehung der modernen Gartenzwerge hat ihren Ursprung nicht zuletzt bei der Zielgruppe der "Gartenzwerghasser".
Sie sollen dazu bewegt werden, sich doch den einen oder anderen der lustigen Wichtel-Figuren für ihren Garten zu kaufen.
Während das klassische Gartenzwerg-Design als "typisch deutsch" gilt, will der moderne Gartenzwerg durch seine humorvolle oder provozierende Art das Image von Konformität, heiler Welt und Spiessigkeit überwinden.
"Siehst du einen Riesen, so prüfe den Stand der Sonne und gibt Acht,
ob es nicht der Schatten eines Zwerges ist."
Friedrich Nietzsche (1844 - 1900, deutscher Philologe und Philosoph)
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Nanologie und Botanik
Anlehnend an die binäre Nomenklatur der Botanik wird der Gartenzwerg bisweilen ironisch mit dem lateinischen Begriff "Nanus hortorum vulgaris" bezeichnet, was so viel bedeutet wie "Gewöhnlicher Zwerg der Gärten oder Parks".
Ebenso scherzhaft wie diese botanische Definition von Gartenzwergen lautet die Definition von "Nanologie" wie folgt:
Nanologie ist die Wissenschaft oder Lehre von den Gartenzwergen, was sich im Ursprung aus den griechischen Begriffen "Nános" für Zwerg und "Logos" für Lehre ableiten lässt.
Zu den bekannten Nanologen im deutschsprachigen Raum zählte Fritz Friedmann, selbsternannter Professor der Nanologie und Autor des 1994 erschienenen Buches "Zipfel auf: Alles über Gartenzwerge. Ein rein wissenschaftliches Lehr- und Lesebuch."
"Prof. nan." Fritz Friedmann war auch Initiator der 1980 in Basel (Schweiz) gegründeten "Internationalen Vereinigung zum Schutz der Gartenzwerge" (IVZSG), welche u.a. die "Gartenzwerg-Gazette" herausgibt, einen Newsletter mit "nanologischen" Informationen.
Der IVZSG gibt in ihrer Verordnung die Größe eines idealen Gartenzwerges mit 68 cm an und ordnet ihn ab einer Größe von 69 cm den Gartenfiguren zu.
Kunststoff-Zwerge werden als unbeseelt definiert, während Zwerge aus klassischem Ton beseelt sein sollen, weil Kunststoff im Unterschied zu Ton nicht atmen kann.
Gleiches gilt in der Nanologie auch für moderne Gartenzwerge aus Beton, Bronze, Glas, Holz, Metall oder Edelmetall wie Gold und Silber (versilbert, vergoldet).
Aus diesem Grund lehnen orthodoxe Nanologen Gartenzwerge aus Kunststoff ab und tolerieren sie bestenfalls.
In Anlehnung an die Definition des IVZSG können in der Nanologie folgende Gruppen unterschieden werden:
Arbeits-Zwerge (Nanus laborans)
Dieser fleissige, klassische Gartenzwerg ist bei der Arbeit im Bergbau, im Garten oder auf dem Feld zu finden.
Der Arbeits-Zwerg ist ausgestattet mit Besen, Eimer, Laterne, Rechen, Säge, Schaufel, Schubkarre oder Spaten:
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Freizeit-Zwerge (Nanus relexans)
Dieser klassische Gartenzwerg geniesst seine Freizeit und symbolisiert den Feierabend nach getaner Arbeit auf dem Feld, im Garten oder im Bergbau.
Sei es mit dem Verzehr von Genussmitteln oder auf einem Freizeitgerät. Der Kunst zugewandte Gartenzwerge nutzen ihre Freizeit als → Künstler-Zwerg.
Der klassische, rauchende Freizeit-Zwerg im Garten ist ausgestattet mit einer Tabak-Pfeife, Zigarette oder Zigarre.
Bisweilen hat dieser Gartenzwerg auch ein Getränk (z.B. Bier, Cocktail, Wein) in der Hand oder er liegt in einer Hängematte oder er sitzt auf einer Schaukel (Zwergenschaukel):
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Künstler-Zwerge (Nanus artifex)
Dieser Gartenzwerg beschäftigt sich im Garten mit der höheren Kunst als Maler und Musiker oder liest Literatur.
Dabei ist der literarisch Interessierte als lesender Gartenzwerg mit einem Buch oder einer Zeitung anzutreffen.
Klassische Künstler-Zwerge, die sich der Musik im Garten verschrieben haben, verfügen über ein Instrument.
So spielen die Musiker-Gartenzwerge z.B. Alphorn (in der Schweiz und Österreich), Dudelsack (in England), Flöte, Gitarre, Handorgel, Trommel, Trompete, Tuba oder Ziehharmonika:
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Perverse Zwerge (Nanus perversus)
Diese modernen, provozierenden Skandal-Gartenzwerge sind unmoralisch und obszön oder zeigen viel Körper und Haut als Exhibitionist.
Der perverse Gartenzwerg tritt im Garten auf mit offenem Mantel, Stinkefinger-Gesten oder trägt Lack und Leder:
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Politiker-Zwerge (Nanus politicus)
Dieser moderne, politische Gartenzwerg stellt als Politiker-Karikatur eine Form der außerparlamentarischen Opposition im Garten dar.
Der Politik-Zwerg kann sowohl eine Zwergen-Karikatur ehemaliger als auch aktueller Politiker lustig verkörpern:
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Konflikt-Zwerge (Nanus conflictus)
Diese modernen Gartenzwerge sind erkennbar auf Krawall gebürstet oder verteidigen vehement den Garten, in dem sie leben.
Der Konflikt-Zwerg ist ausgestattet mit einer Waffe wie einer Pistole oder einem Gewehr bzw. Maschinengewehr:
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Giftzwerge (Nanus virulentus)
Dieser giftige Gartenzwerg trägt meist einen gepunkteten Fliegenpilz (Amanita muscaria) mit sich oder einen anderen Pilz aus der Gattung der Wulstlinge (Amanita) wie den Knollenblätterpilz.
Weil diese Pilze zum Teil sehr giftig für Menschen sind, werden diese Zwerge auch als Giftzwerge bezeichnet:
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Weiblicher Gartenzwerg Gräfin Roda
Der Ursprung von Gartenzwerginnen liegt im Jahr 2000: seitdem gibt es auch einen Gartenzwerg als Frau.
Hergestellt wurde die 21 cm große "Gartenzwergin Gräfin Roda" in der Heimat der Gartenzwerge von der traditionsreichen Gartenzwergmanufaktur Philipp Griebel in Gräfenroda.
Den ersten weiblichen Gartenzwerg "Gräfin Roda" aus bemaltem Porzellan gibt es heute noch zu kaufen:
"Gräfin Roda" hat schwarze mittellange Haare, ist ausstaffiert mit einer roten Zipfelmütze und trägt eine Dirndl-Tracht bestehend aus blauem Rock, weißer Schürze, weisser Bluse und schwarzem Mieder.
Allerdings wurden die weiblichen Thüringer Gartenzwerginnen von traditionsbewußten Gartenzwerg-Liebhabern wie dem IVZSG als "Skandal" bewertet.
Ihr Design entsprach nicht der klassischen Definition, weshalb der erste Frauenzwerg (Nanus femininus 'Gräfin Roda') im Zuge der Emanzipation bis heute umstritten ist.
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Auftritt in Spiel und Film
Das Thema Gartenzwerge wurde auch in Film und Fernsehen als Thema aufgegriffen. So z.B. 2005 in "Golo, der Gartenzwerg", einer TV-Zeichentrickserie für Kinder.
In den 52 Folgen, die im deutschen und britischen Fernsehen ausgestrahlt wurden, wird die Geschichte von einem Zwerg erzählt, der seinen Garten vorbildlich als Gärtner pflegt und mit seinen Zwerge-Freunden und den Tieren aus der Nachbarschaft so manche Abenteuer erlebt.
2011 kam schließlich der in England und den USA produzierte Film "Gnomeo und Julia" in die Kinos, in dem animierte Gartenzwerge das Drama "Romeo und Julia" von William Shakespeare in einem Vorgarten nachspielen.
Eine wichtige Rolle spielt ein Gartenzwerg außerdem in dem französischen Kino-Film "Die fabelhafte Welt der Amélie" aus dem Jahr 2001.
In dieser Film-Geschichte gibt die Hauptfigur Amélie (gespielt von Audrey Tautou) heimlich den Gartenzwerg ihres Vaters einer befreundeten Stewardess mit, welche ihn auf ihre Flug-Reisen mitnimmt.
Diese schickt Amélie`s Vater von nun an aus der ganzen Welt Fotos von seinem Gartenzwerg und motiviert ihn dadurch, selbst auf Reisen zu gehen.
Darüber hinaus zeugen Spiele wie z.B. "Bratwurst, Bier & Gartenzwerge" und "Garten-Zwerge e.V." (Brettspiele) oder "Garten, Zwerge & Co. - Mein eigener Garten" (PC-Spiel) vom unvermindert großen Interesse an den Fabel-Figuren.
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Museen und Parks
Aufgrund ihrer jahrhundertelangen Popularität wurden für Gartenzwerge Museen und Parks errichtet, in denen sich Kinder und erwachsende Besucher umfassend informieren können.
So wird seit 1997 die Geschichte der Gräfenrodaer Gartenzwerge in einem eigenständigen Museum in Gräfenroda (Thüringen) auf dem Firmen-Gelände der Gartenzwergmanufaktur Philipp Griebel präsentiert.
Den Besucher erwartet in diesem Gartenzwergmuseum die traditionsreiche Produktionsgeschichte der Firma vom Tier und Tierkopf, über die Märchenfigur bis hin zum klassischen Gartenzwerg aus den Ursprüngen der ersten industriellen Fertigung.
Ein weiteres Gartenzwergmuseum, der Zwergenpark Trusetal, befindet sich seit 1996 in Thüringen in der Nähe von Gräfenroda, dem Trusetaler Wasserfall und der Stadt Brotterode-Trusetal (Landkreis Schmalkalden-Meiningen).
Der Zwergenpark im Trusetal ist eine Station auf der 300 km langen Deutschen Spielzeugstraße, deren Strecke von Waltershausen in Thüringen über Erfurt, Arnstadt bis nach Zirndorf im Landkreis Fürth (Mittelfranken) verläuft.
Dort werden in Sichtweite zum Großen Inselsberg in einer Gartenanlage mit über 5.000 m² Fläche und eigener Eisenbahn (Liliput-Bahn, Bummelzug) über 2.500 Zwerge in verschiedensten Arten, Designs und Größen präsentiert.
Außerdem gibt es im Zwergenland einen Kletterfelsen zum alpinen Klettern für Kinder, eine Fliegenpilz-Hüpfburg und eine 18 Loch Zwergen-Minigolf-Anlage.
Das Haus des Zwerges beherbergt im Erdgeschoss das Selbstbedienungsrestaurant Zwergen-Schänke und den Zwergen-Imbiss Gnomeria mit Biergarten und Spielplatz für Kleinkinder.
Ferner befindet sich dort seit dem Jahr 2004 das Thüringer Gartenzwerg-Museum, das über die Geschichte der Gartenzwerge in Thüringen informiert.
Im Obergeschoss vom Haus des Zwerges wird im Zwergensaal, der durch einen Bergwerkstollen betreten wird, bei unregelmäßig stattfindenden Gartenzwergkongressen, Ausstellungen und Veranstaltungen nanologische Forschung betrieben.
Ziel dieser Zwergenkongresse im Museum ist es u.a. herauszufinden, ob Thüringen wirklich das Geburtsland der Gartenzwege ist, denn alte Dokumente der Nanologie lassen mittlerweile einen anderen Rückschluss zu.
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Weitere Bilder-Beispiele und Detail-Fotos
Nachfolgend eine Bilder-Auswahl von klassischen Gartenzwergen in Blumenbeeten, im Vorgarten und auf der Terrasse:
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