Inhaltsverzeichnis
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Definition
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Tipps: Schmetterlingsfreundlicher Garten
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Pflanzenauswahl
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Farbauswahl
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Düngemittel, Herbizide, Pestizide
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Artenvielfalt
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Nektarhaltige Pflanzen
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Unkraut
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Kräutergarten
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Kontrollierte Unordnung
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Duftpflanzen
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Futterpflanzen
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Schmetterlingsgärten in Deutschland
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Schmetterlingszoos und Schmetterlingsparks im Ausland
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Weitere Bilder und Detail-Fotos
Definition
Was ist ein Schmetterlingsgarten ? Mit dem Begriff "Schmetterlingsgärten" sind in diesem Lexikon Gärten gemeint, bei deren Bepflanzung auf die Bedürfnisse von Faltern und Schmetterlingen (Lepidoptera) geachtet wird.
Durch die Auswahl geeigneter Blütenpflanzen und deren Kombinationen (z.B. Duftpflanzen mit Futterpflanzen) wird das Ziel verfolgt, möglichst viele heimische Falter und Schmetterlinge im Garten anzusiedeln.
Ein Schmetterlingsgarten (englisch: butterfly zoo) muß dabei die folgenden Funktionen erfüllen:
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Anziehungspunkt für Falter und Schmetterlinge (z.B. durch Duft und Farben)
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Ernährung der Raupen von Schmetterlingen und
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Unterschlupf für Falter und Schmetterlinge
Wer einen Garten für Schmetterlinge anlegt, wird nicht nur durch die Schönheit dieser Tiere belohnt, sondern kann auch die Leichtigkeit und Unbeschwertheit geniessen, mit der sie von einer Pflanze zur anderen fliegen.
Ökologisch von Bedeutung ist, dass das Anlegen schmetterlingsfreundlicher Gärten aktiver Artenschutz bedeutet:
So sind in Deutschland, Österreich und der Schweiz bereits zwischen einem und zwei Drittel der Tagfalter bedroht.
Sie stehen auf der Roten Liste gefährdeter Arten (vgl. Rote Listen vom deutschen Bundesamt für Naturschutz BfN, österreichischen Umweltbundesamd oder schweizer Bundesamt für Umwelt BAFU).
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Tipps: schmetterlingsfreundlicher Garten
Um den heimischen Garten für heimische Schmetterlinge und Falter attraktiv und sicher zu machen, sollte die Gartengestaltung und Gartenpflege möglichst naturnah erfolgen.
Die folgende Übersicht zeigt Tipps zum Anlegen von einem schmetterlingsfreundlichen Garten:
Pflanzenauswahl
Nach Möglichkeit sollte man einheimische Gehölze und Stauden anpflanzen wie heimische Wildsträucher oder Wildblumen. Auf exotische Zierpflanzen sollte verzichtet werden, weil deren Blätter für Raupen giftig sein können.
Laubhecken und Laubbäume sind anstelle von Nadelhecken (Lebensbäume, Scheinzypressen) zu bevorzugen.
Denn aus ökologischer Sicht bieten Nadelgewächse sowohl Schmetterlingen als auch Bienen und Vögeln weniger Lebensraum und Nahrung als Laubgewächse.
Auch ist es wichtig, bei der Pflanzenauswahl auf die Blütenform zu achten, damit Schmetterlinge überhaupt die Möglichkeit haben, an den Nektar der Blüten zu gelangen.1
Denn im Unterschied zu Bienen sammeln Schmetterlinge keine Blüten-Pollen und verwerten diese auch nicht.
Farbauswahl
Schmetterlinge bevorzugen sonnige und warme Standorte. Dabei werden Tagfalter von kräftigen Farben wie Gelb, Orange, Pink, Violett und besonders Rot angelockt.
Im Unterschied dazu werden Nachtfalter besonders von weißen Blüten sowie von blasspurpurnen und zartgelben Blüten angezogen, die in der Abenddämmerung Licht reflektieren.
Düngemittel, Herbizide, Pestizide
Allgemein sollte man keine Schädlingsbekämpfungsmittel (Pestizide) und Gifte (Herbizide) gegen sog. Unkraut in der Umgebung sprühen.
Außerdem sind möglichst natürliche Düngemittel verwenden, deren Inhaltsstoffe für Falter nicht giftig sind.
Artenvielfalt
Eine bunte, farbintensive Artenvielfalt mit sommergrünen, einheimischen Pflanzen im Garten ist für Schmetterlinge interessanter als große Rasenflächen mit Tennisrasen und Nadelbäumen.
Das gilt mit Ausnahme vom Liguster besonders für alle Nadelhecken und immergrüne Hecken wie z.B. eine Thuja-Hecke oder eine Bambus-Hecke, die auch im Winter einen dauerhaften Sichtschutz bieten.
Nektarhaltige Pflanzen
Nach dem Anpflanzen einer Schmetterlingshecke kann diese durch krautige Pflanzen und Blumenarten mit ausgeprägtem Nektar-Gehalt unterstützt werden.
Geeignet hierfür sind z.B. die folgenden Pflanzen:
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Blaukissen (Aubrietia)
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Edeldistel (Eryngium)
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Echtes Eisenkraut (Verbena officinalis)
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Fenchel (Foeniculum vulgare)
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Fetthenne/Mauerpfeffer (Sedum)
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Flammenblume (Phlox)
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Flockenblume (Centaurea)
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Goldrute (Solidago virgaurea)
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Johanniskraut (Hypericum)
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Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus), eine Rachenblume
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Kartäusernelke (Dianthus carthusianorum), mit Tellerblüte
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Kugeldistel (Echinops)
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Oregano/Dost (Origanum vulgare)
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Hoher Stauden-Phlox (Phlox paniculata), stark duftend
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Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria)
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Wiesensalbei (Salvia pratensis), eine Lippenblume
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Ysop/Bienenkraut (Hyssopus officinalis)
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Zinnie (Zinnia elegans)
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Unkraut
Von Vorteil für Schmetterlinge ist es, ein wenig Wildnis im Garten zuzulassen und sog. Unkraut und Wildkraut im Naturgarten wachsen lassen.
So sind z.B. die Große Brennessel, der Ampfer und die Distel oder Wildblumen wie die Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea) wichtige Futterpflanze für Schmetterlingsraupen.
Hierfür gibt es z.B. beim Gärtner, Gartencenter oder Online-Pflanzenversand spezielles Saatgut zum Anlegen einer Schmetterlingswiese.
Kräutergarten
Ein Kräutergarten mit blühenden Gewürzkräutern oder Salatkräutern wie Dill, Liebstöckel, Oregano, Petersilie, Rosmarin, Salbei, Schnittlauch oder Thymian bietet vielen Schmetterlingen und ihren Raupen eine verlockende Nahrungsquelle.
Kontrollierte Unordnung
Nicht alle Rasen- und Wiesen-Flächen gleichzeitig mähen, sondern zeitversetzt, um nicht auf einmal den gesamten Lebensraum der Raupen und Schmetterlinge im Garten zu beseitigen.
Also ruhig ein wenig Unordnung im Garten zulassen und im Herbst ein wenig Laub unter Bäumen und Sträuchern liegen lassen, weil Eier, Puppen und Raupen der Schmetterlinge im Herbstlaub überwintern.
Auch das Fallobst von Fruchtsträuchern und Bäumen sollte als Nahrung im Herbst liegen bleiben, wenn die meisten Blumen bereits verblüht sind.
Anstelle von einem Formschnitt sollte man möglichst viele freiwachsende Hecken, speziell Blütenhecken, im Garten zulassen.
Duftpflanzen
Schmetterlinge lieben Düfte und fühlen sich deshalb in einem Duftgärten mit Duftblumen, Duftkräutern und Duftsträuchern ausgesprochen wohl.
Eine der wichtigsten Pflanzen für Schmetterlinge ist der Sommerflieder (Buddleja davidii). Der Großstrauch wird deshalb auch Schmetterlingsstrauch oder Schmetterlingsflieder genannt. Er ist ein Blütenstrauch und Dauerblüher im Sommer.
Für Nachtfalter sehr verlockend ist das Wald-Geißblatt (Lonicera periclymenum), eine Kletterpflanze bzw. ein Klettergehölz, deren Röhrenblüten sich erst abends entfalten.
Futterpflanzen
Wenn im Garten Schmetterlinge leben, sind angefressene Blätter, Beeren oder Obstfrüchte in Kauf zu nehmen.
Denn die Raupen der Schmetterlinge sind auf eine ausreichende Menge von Fraßpflanzen angewiesen.
Ohne diese Fraßpflanzen bleiben die Schmetterlinge nicht dauerhaft im Garten und suchen sich einen neuen Lebensraum.
Das Obst von Obststräuchern und Obstbäumen speziell von Apfelbäumen stellt eine wichtige Futterquelle für die Raupen von Schmetterlingen dar.
Doch keine Sorge: Wenn der Raupenfraß nicht Überhand nimmt, verbleiben noch immer ausreichend Ernte-Möglichkeiten bei den typischen Schmetterlingspflanzen im Garten:
Sei es durch Obst (Kernobst, Steinobst, Schalenobst) oder Teekräuter für die Zubereitung von Blättertee (Brombeere, Himbeere, Weide, Weißdorn), Blütentee (Schwarzer Holunder, Weißdorn), Früchtetee (Schwarzer Holunder) und Rindentee (Faulbaum).
Ergänzend können schmetterlingsfreundliche Topfblumen im Garten oder auf der Terrasse als Futterpflanzen kultiviert werden.
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Schmetterlingsgärten in Deutschland
Die folgende Liste zeigt eine Übersicht bekannter öffentlicher Schmetterlingsgärten, Schmetterlingszoos und Schmetterlingsparks in Deutschland mit ihren Sehenswürdigkeiten und Freizeitangeboten:
Baden-Württemberg
Bayern
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Botanischer Garten München: Im Winter werden im Schaugewächshaus 4 (Wasserpflanzenhaus) in München-Nymphenburg (Oberbayern) tropische Schmetterlinge ausgestellt
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Schmetterlingsgarten Pfronten der Gärtnerei Blumen Hartmann im Allgäu, Bayerische Alpen, Landkreis Ostallgäu (Schwaben)
Mecklenburg-Vorpommern
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Alaris / Merkurius Schmetterlingspark in Sassnitz auf der Insel Rügen
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Schmetterlingspark Klütz an der Ostsee zwischen Lübeck und Wismar
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Schmetterlingsgarten Müritz am Plauer See in der Nähe von Alt Schwerin.
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Die größte Schmetterlingsfarm in Europa befindet sich im Ostseebad Trassenheide auf der Insel Usedom in der Nähe der Naturerlebniswelt im Ostseebad Heringsdorf
Niedersachsen
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Der Alaris Schmetterlingspark in Uslar im Landkreis Northeim mit tropischem Regenwald und Würgefeigen, Lianen, Epiphyten, Orchideen und Farnen
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Im Alaris Schmetterlingspark in Buchholz in der Nordheide (Landkreis Harburg) gibt es mehr als 140 Schmetterlingsarten die Saison über inmitten einer tropischen Flora
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Schmetterlingsfarm in Wunstorf im Stadtteil Steinhude im Naturpark Steinhuder Meer
Nordrhein-Westfalen
Rheinland-Pfalz
Sachsen
Sachsen-Anhalt
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Alaris Schmetterlingspark in der Lutherstadt Wittenberg: Schmetterlingszoo und Botanischer Garten in der Nähe vom weltberühmten Wörlitzer Park zwischen Leipzig und Berlin
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Im Schmetterlingshaus im Elbauenpark Magdeburg können ca. 200 exotische Falter aus 20 Arten und von vier Kontinenten in einer reichhaltigen Flora bewundert werden
Schleswig-Holstein
Hunderte von freifliegenden einheimischen und exotischen Schmetterlingen aus Afrika, Asien, Südamerika umfliegen z.T. den Besucher und machen die Freizeitparks zu einem einmaligen Erlebnis und Ort der Erholung.
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Schmetterlingszoos und Schmetterlingsparks im Ausland
Bekannte Schmetterlingsgärten, -parks und Ausflugsziele für Liebhaber exotischer Falter im Ausland sind:
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Schmetterlingsgarten "Jardin des papillons" in Grevenmacher (Luxemburg)
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Schmetterlingsparadies im Langschlägerwald (Österreich)
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Das Schmetterlinghaus im Palmenhaus im Burggarten Hofburg in Wien (Österreich)
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Papiliorama Schmetterlingszoo in Kerzers im Kanton Freiburg (Schweiz)
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Schmetterlingszoo "Jardín Mariposa" in La Matanza (im Norden von Teneriffa)
Hinweis zur Übersicht:
Das Papiliorama (Swiss Tropical Gardens) ist der grösste Schmetterlingsgarten der Schweiz.
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Weitere Bilder und Detail-Fotos
Nachfolgend weitere Bilder von Schmetterlingen in Schmetterlingsgärten und Detail-Fotos in freier Natur:
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