Welche Alpenblumen (Bergblumen) gibt es?
 

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition, Eigenschaften, Merkmale
  2. Arten und Beispiele
    1. Frühblüher im Frühling
    2. Sommer-Blüher
    3. Herbst-Blüher
    4. Winter-Blüher
    5. Weitere Alpenpflanzen
  3. Pflanzen-Schutz in den Alpen
  4. Alpengarten und Alpinum

Definition, Eigenschaften, Merkmale

Was sind Alpenblumen (Bergblumen) oder alpine Blumen? Der Begriff "Alpenblume" (englisch: alpine flowers) oder "Bergblume" stammt nicht aus der Botanik, sondern aus der gärtnerischen Umgangssprache.

Er bezeichnet in diesem Lexikon Blumen-Arten, die natürlich in den Alpen (Mittelgebirge, Hochgebirge) überhalb der Baumgrenze vorkommen.

Oft ist ein natürliches Wachstum von Alpenblumen im Garten und Vorgarten oder auf dem Balkon nicht möglich.

Sei es, weil dem dortigen Boden bestimmte Nährstoffe für die Alpenpflanzen fehlen (z.B. Kalk), der Boden zu basisch oder zu sauer ist oder sich Nässe stauen kann.

Aus diesem Grund findet man Berg- und Alpenblumen im Tiefland hauptsächlich im speziell kultivierten Alpinum eines Botanischen Gartens oder überhalb der Baumgrenze in einem Alpengarten.

Daneben gibt es in der Alpenflora von Deutschland, Österreich und der Schweiz sehr schöne alpine Blumen, für die spezielle alpine Standort-Bedingungen, wie sie in den Bergen gegeben sind, keine Bedeutung haben.

Diese Alpenblumen kann man in der Gärtnerei als Zierpflanzen im Topf für den Balkon oder die Terrasse, als Steingartenpflanzen im Steingarten oder für Mauerfugen einer Trockenmauer im Garten und Vorgarten kaufen.

 

 

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Arten und Beispiele

Welche Alpenblumen (Bergblumen) gibt es in Deutschland, Österreich und der Schweiz? Welche Blumen-Arten wachsen in den Alpen und Bergen?

Die folgende Übersicht zeigt typische mehrjährige Alpenblumen mit botanischem Namen, Vorkommen, Standort, Blütenfarbe und Wuchshöhe.

Zum einfachen Bestimmen der alpinen Stauden wird die Übersicht von Alpenblumen (Bergblumen) unterteilt nach der Blütezeit im Frühling, Sommer, Herbst und Winter.

Frühblüher im Frühling

Zahlreiche bekannte Alpenblumen sind Frühblüher nach dem Winter und blühen bereits im Monat April. Einige blühen dabei nicht nur im Frühling, sondern sind Dauerblüher bis weit in den Sommer hinein.

Nachfolgend eine Liste seltener Frühblüher-Bergblumen, die auch als Frühlingsblumen im heimischen Garten wachsen:

 

Berg-Alpenglöckchen (Soldanella montana)

Weitere Namen: Bergglöckchen, Berg-Troddelblume, Wald-/Alpen-Soldanelle

Blütenfarbe: blau-violett

Blütezeit: April bis im Juni (Frühblüher)

Wuchshöhe: 10 - 15 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, immergrüne, winterharte Frühlingsblumen (Stauden)

Standort: halbschattig bis absonnig, feucht (durchlässiger, nährstoffarmer, saurer Boden)

Verbreitung: alpine Nass-Wiesen, feuchte, lichte Fichten-Wälder

Sonstiges: unter Naturschutz stehende Bergblumen, als Steingartenpflanzen im Alpinum geeignet

 

Violette Blüte von einem Berg-Alpenglöckchen/Bergglöckchen (Alpen-/Wald-Soldanelle), botanischer Name Soldanella montana, auf einer Wiese im Gebirge
Bild: Berg-Alpenglöckchen/Bergglöckchen/Alpen-/Wald-Soldanelle (Soldanella montana) im Frühjahr (Anfang Mai) *

 

Aurikel/Immergrünes Alpenaurikel (Primula auricula)

Blütenfarbe: gelb

Blütezeit: April bis im Juni (Frühblüher)

Wuchshöhe: 10 - 20 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, immergrüne, winterharte Frühlingsblumen (Stauden)

Standort: sonnig (ohne pralle Sonne), frisch (durchlässiger, kalkhaltiger Boden, auch Lehmboden)

Verbreitung: Bergweiden, Felsspalten, alpiner Rasen mit Polster-Seggen, Schutt

Sonstiges: geschützte Alpenblumen, für Alpinum und Steingarten geeignet

 

Gelbe Trichter-Blüten von einem Aurikel/Immergrünen Alpenaurikel, botanischer Name Primula auricula, auf einer Berg-Wiese
Bild: Aurikel/Immergrünes Alpenaurikel (Primula auricula) auf einer Alpen-Wiese im Frühling (Ende April)

 

Clusius-Enzian/Stängelloser Kalk-Enzian (Gentiana clusii)

Blütenfarbe: blau

Blütezeit: Dauerblüher von Mai bis im August

Wuchshöhe: 5 - 15 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte, wintergrüne Frühlingsblumen und Sommerblumen (Stauden)

Standort: sonnig, mäßig trocken bis frisch (kalkhaltiger, magerer Boden, auch mit Kies-Grund)

Verbreitung: Kalk-Trockenrasen und Kies-Hänge in den Alpen

Sonstiges: unter Naturschutz stehende Bergblumen, als Steingartenpflanzen geeignet

 

Dunkelblau-lila blühender Clusius-Enzian (Echter Enzian), botanischer Name Gentiana clusii, im Berner Oberland auf einer Alpenwiese
Bild: Clusius-Enzian/Echter Alpenenzian (Gentiana clusii) im Berner Oberland im Frühling (Anfang Juni) *

 

Frühlings-Enzian/Schusternagerl (Gentiana verna)

Blütenfarbe: blau

Blütezeit: Frühblüher und Dauerblüher von März bis im August, bisweilen erneute Blüte im Herbst

Wuchshöhe: 5 - 15 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, wintergrüne, winterharte Frühlingsblumen und Sommerblumen (Stauden)

Standort: sonnig bis halbschattig (nicht vollsonnig), frisch (durchlässiger, magerer, kalkhaltiger Boden)

Verbreitung: Feuchtwiesen, lichte Laubbaum- und Nadelbaum-Wälder, Kalk-/Silikat-Alpenwiesen, Schutt

Sonstiges: geschützte Alpenblumen, für Steingarten geeignete Stieltellerblumen, Zeigerpflanze für stickstoffarmen Boden, der erste Enzian, der nach der Schneeschmelze auf den Bergen blüht

 

Schusternagerl bzw. Frühlings-Enzian, botanischer Name Gentiana verna, mit kurzem Stängel und enzian-blauer Blüte auf einer Wiese im Gebirge
Bild: Frühlings-Enzian/Schusternagerl (Gentiana verna) im Engadin auf einer Bergwiese im Frühling (Ende Mai) *

 

Kochscher Enzian/Stängelloser Enzian (Gentiana acaulis)

Blütenfarbe: azur-blau

Blütezeit: Mai bis im August

Wuchshöhe: 5 - 10 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, wintergrüne, winterharte Frühlingsblumen und Sommerblumen (Stauden)

Standort: sonnig, frisch (nährstoffarmer, silikathaltiger, kalkarmer, saurer Boden)

Verbreitung: Silikat-Alpenwiesen, Rasen, Weiden

Sonstiges: unter Naturschutz stehende Bergblumen, als Steingartenpflanzen geeignete Trichterblumen

 

Blau blühender Stängelloser Enzian/Kochscher Enzian, botanischer Name Gentiana acaulis, mit Trichterblüte in den Alpen zwischen Felsen
Bild: Stängelloser Enzian/Kochscher Enzian (Gentiana acaulis) im Spät-Frühling (Anfang Juni) im Engadin (Schweiz) *

 

Berg-Flockenblume (Centaurea montana)

Blütenfarbe: zweifarbig - rosa-rot und blau-violett

Sorten: schwarz bis dunkel-violett
 ('Black Sprite')

Blütezeit: Mai bis im Juni

Wuchshöhe: 25 - 50 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte Frühlingsblumen (Stauden)

Standort: sonnig bis halbschattig, mäßig trocken bis frisch (durchlässiger, mäßig nährstoffhaltiger Boden)

Verbreitung: Felsmatten, Fettwiesen, Gehölzrand, Hochstaudenflure, lichte Wälder

Sonstiges: geschützte Alpenblumen mit Röhrenblüten

 

Blühende Berg-Flockenblume, botanischer Name Centaurea montana, mit rosaroten Innenblüten und violett-blauen Außenblüten
Bild: Berg-Flockenblume (Centaurea montana) in Südtirol (Österreich) im Frühling (Ende Mai) *

 

Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea)

Blütenfarbe: rosa-violette Körbchenblume

Blütezeit: Dauerblüher von Mai bis im Oktober

Wuchshöhe: 30 - 60 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte Frühlingsblumen, Sommerblumen und Herbstblumen (Stauden)

Standort: sonnig, mäßig trocken bis frisch (durchlässiger, sandig-lehmiger, humusarmer Boden)

Verbreitung: Halbtrockenrasen, Berg-Wiesen, lehmhaltige Wegränder, Weiden

Sonstiges: wegen ihrer violetten Blüten werden die Bergblumen gerne von Schmetterlingen aufgesucht (z.B. im Umfeld von Schmetterlingshecken)

 

Rosa-violette Körbchen-Blüte einer Wiesen-Flockenblume, botanischer Name Centaurea jacea, auf der ein Schmetterling sitzt, ein Feuchtwiesen-/Sumpfhornklee-Widderchen, faunistischer Name Zygaena trifolii, mit schwarzen, orange-rot gepunkteten Flügeln
Bild: Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea) mit Feuchtwiesen-/Sumpfhornklee-Widderchen (Zygaena trifolii) im Spät-Frühling (Anfang Juni) in einem Schmetterlingsgarten

 

Gewöhnlicher Hufeisenklee (Hippocrepis comosa)

Blütenfarbe: gelbe Schmetterlingsblüten

Blütezeit: Mai bis im Juli

Wuchshöhe: 10 - 20 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, wintergrüne, winterharte Frühlingsblumen aus der Pflanzenfamilie der Hülsenfrüchtler

Standort: sonnig bis halbschattig, trocken bis frisch (kalkhaltiger, nährstoffhaltiger Boden)

Verbreitung: lichte Kiefern-Wälder, Magerrasen/Trockenrasen, Magerweiden, Schotter, Weg-Ränder

Sonstiges: die Alpenblumen sind bei Schafen beliebte Futterpflanzen auf Berg-Weiden, für Steingarten geeignet

 

Gelbe Schmetterlingsblüten mit Schiffchen und Flügeln von einem Gewöhnlichen Hufeisenklee, botanischer Name Hippocrepis comosa, auf einer Alpen-Wiese
Bild: Gewöhnlicher Hufeisenklee (Hippocrepis comosa) auf einer Alpen-Wiese im Frühling (Mitte Mai)

 

Männliches Knabenkraut (Orchis mascula)

Blütenfarbe: violett bis purpurrot

Blütezeit: Frühblüher von April bis im Juni

Wuchshöhe: 30 - 70 cm (die Blüte selbst kann bis 20 cm hoch werden)

Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte Frühlingsblumen (Stauden) aus der Pflanzenfamilie der Orchideen

Standort: sonnig bis halbschattig, trocken bis frisch (durchlässiger Boden mit oder ohne Kalk)

Verbreitung: lichte Laubbaum-Wälder mit Buchen, Eichen, Eschen oder Hainbuchen sowie Bergwiesen, Gebüsche und Magerrasen in den Alpen

Sonstiges: die Bergblumen erhielten die Auszeichnung "Orchidee des Jahres 2009"

 

Violett blühendes Männliches Knabenkraut, botanischer Name Orchis mascula, auf einer Berg-Wiese
Bild: Männliches Knabenkraut (Orchis mascula) auf einer Berg-Wiese im Frühling (Anfang Mai) *

 

Alpen-Kuhschelle/Küchenschelle (Pulsatilla alpina), auch Alpen-Anemone

In Deutschland, Österreich und der Schweiz existieren folgende drei bekannte Arten:

Große Alpen-Kuhschelle (Pulsatilla alpina subsp. alpina): auf kalkhaltigen Grundgestein in den Alpen und dem Schweizer Jura

Kleine Alpen-Kuhschelle (Pulsatilla alpina subsp. austriaca): auf kalkarmen Grundgestein in den Ostalpen und im Mittelgebirge (Harz)

Gelbe Alpen-Kuhschelle (Pulsatilla alpina subsp. apiifolia): auf kalkarmen Grundgestein in den Allgäuer und Schweizer Alpen, gelbe Blüten

 

Blütenfarbe: weiß oder gelb

Blütezeit: Mai bis im Juli

Wuchshöhe: 20 - 50 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte Frühlingsblumen (Stauden)

Standort: sonnig, frisch (magerer Boden, Große Alpen-Kuhschelle kalkhaltig, Kleine und Gelbe Alpen-Kuhschelle kalkarm)

Verbreitung: steinige Wiesen, felsige Steilhänge und Weiden

Sonstiges: geschützte, leicht giftige Alpenblumen

 

Alpen-Kuhschellen bzw. Küchenschellen, botanischer Name Pulsatilla alpina, mit weißen Blüten und gelben, mittig zentrierten Staubblättern
Bild: Alpen-Kuhschelle/-Küchenschelle (Pulsatilla alpina) im Frühjahr (Ende Mai) in den Dolomiten *

 

 

Feuer-Lilie (Lilium bulbiferum)

Blütenfarbe: leuchtend orange-rot

Blütezeit: Mai bis im Juli

Wuchshöhe: 30 - 90 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte Frühlingsblumen (Stauden) mit Zwiebeln

Standort: sonnig bis halbschattig, frisch bis mäßig feucht ohne Staunässe (kalkhaltiger oder schwach saurer Boden)

Verbreitung: Bergwiesen, Felsen, Wald- und Gebüsch-Ränder

Sonstiges: geschützten Bergblumen für Steingarten geeignet, in Europa meist verbreitete, v.a. in den Alpen, wild wachsende Lilien

 

Leuchtend rot-orangefarbene Blüte einer Feuer-Lilie bzw. Berg-Ilga, Feldlinlie oder Rot-Ilgä, botanischer Name Lilium bulbiferum, auf einer Bergwiese
Bild: Orange Feuer-Lilie / Berg-Ilga (Lilium bulbiferum) im Spät-Frühling (Mitte Juni) im Allgäu *

 

Feder-Nelke (Dianthus plumarius)

Blütenfarbe: rosa, rote oder weiße Stieltellerblüten (jeweils stark duftend nach Nelken)

Blütezeit: Mai bis im Juli

Wuchshöhe: bis 30 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte Frühlingsblumen (Stauden)

Standort: sonnig, mäßig trocken bis frisch (nährstoffreicher, durchlässiger, kalkhaltiger Boden)

Verbreitung: Kalk-Magerrasen, Berg-Wiesen, Böden mit feinem Schutt

Sonstiges: unter Naturschutz stehende, stark duftende Alpenblumen mit essbaren Blüten, für Steingarten geeignet

 

Blass-rosa Blüten einer Feder-Nelke, botanischer Name Dianthus plumarius, im Gebirge zwischen Felsen mit Flechten wachsend
Bild: Feder-Nelke (Dianthus plumarius) im Frühjahr (Mitte Mai) zwischen Felsen mit Flechten im Gebirge

 

Mannsschild-Steinbrech (Saxifraga androsacea)

Blütenfarbe: weiß

Blütezeit: Dauerblüher von Mai bis im August

Wuchshöhe: bis 5 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, immergrüne, winterharte Frühlingsblumen und Sommerblumen (Stauden)

Standort: sonnig, frisch (nährstoffarmer, gut durchlässiger, kalkhaltiger Boden)

Verbreitung: bei mittlerer Feuchtigkeit meist über der Baum-Grenze (Felsen-Schutt-Hänge, Schneetäler)

Sonstiges: die Bergblumen eignen sich als Steingartenpflanzen

 

Mehrere Mannsschild-Steinbrech, botanischer Name Saxifraga androsacea, mit weißen Blütenblättern und gelb-grüner Blüten-Mitte in den Allgäuer Alpen
Bild: Mannsschild-Steinbrech (Saxifraga androsacea) im Frühjahr in den Allgäuer Alpen

 

Gegenblättriger Steinbrech (Saxifraga oppositifolia), auch Roter Steinbrech

Blütenfarbe: rosa bis purpurrot

Blütezeit: Dauerblüher von Mai bis im August

Wuchshöhe: bis 5 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, immergrüne, winterharte Frühlingsblumen und Sommerblumen (Stauden)

Standort: Halbschatten, frisch bis mässig feucht (kalkhaltiger Boden)

Verbreitung: Bachläufe, Wasserabläufe, Felsspalten, Geröll, Gesteinsschutt, Schotter, steinige Berg-Rasen und Moränen bis über 4.500 m.ü.M. 1

Sonstiges: die polster-bildenden Alpenblumen sind die höchststeigenden Blütenpflanzen in Europa und als Bodendecker und für einen Steingarten geeignet

 

Purpurrot blühender Gegenblättriger Steinbrech, botanischer Name Saxifraga oppositifolia, auf einem Berg-Rasen umgeben von Felsen
Bild: Gegenblättriger Steinbrech (Saxifraga oppositifolia) auf einem Berg-Rasen im Frühling (Mitte Mai) *

 

Kugelige Teufelskralle (Phyteuma orbiculare)

Blütenfarbe: dunkelblau-lila

Blütezeit: Mai bis im August

Wuchshöhe: 10 - 50 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte Frühlingsblumen und Sommerblumen (Stauden)

Standort: sonnig, frisch bis mässig feucht (nährstoffarmer, kalkhaltiger, basenreicher, durchlässiger Boden)

Verbreitung: die Bergblumen besiedeln Magerrasen, magere Wiesen und Weiden, Kiefern-Wälder

 

Dunkelblau-lila Bürstenblüte einer Kugeligen Teufelskralle, botanischer Name Phyteuma orbiculare, auf einer Alpen-Wiese
Bild: Kugelige Teufelskralle (Phyteuma orbiculare) auf einer Alpen-Wiese im Frühling (Mitte Mai)

 

Trollblume (Trollius europaeus)

Blütenfarbe: gelb

Blütezeit: Mai bis im Juli

Wuchshöhe: 20 - 60 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte Frühlingsblumen (Stauden)

Standort: sonnig, nass-feucht bis sumpfig (wenig durchlässiger bis lehmiger, nährstoffreicher Boden)

Verbreitung: Feuchtwiesen, am Rand von einem Bach/Wasserlauf oder Teich, dauerfeuchte Hochstaudenfluren

Sonstiges: geschützte Alpenblumen

 

Gelb blühende Trollblumen, botanischer Name Trollius europaeus, auf einer Bergwiese
Bild: Trollblume (Trollius europaeus) im Frühling (Ende Mai) in den bayerischen Alpen *

 

Akeleiblättrige Wiesenraute/Amstelraute (Thalictrum aquilegiifolium)

Blütenfarbe: hellviolett/rosa, selten weiß

Blütezeit: Mai bis im Juni

Wuchshöhe: 100 - 120 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte Frühlingsblumen (Stauden)

Standort: sonnig bis halbschattig, frisch bis feucht (basischer, stickstoffreicher, mäßig nährstoffreicher Boden)

Verbreitung: Auwälder, Bachränder, feuchte Gebüsche, Gehölzränder, subalpine Hochstaudenflure der Alpen

Sonstiges: leicht giftige Bergblumen

 

Lange, dünne, weiße Blüten einer Akeleiblättrigen Wiesenraute oder Amstelraute, botanischer Name Thalictrum aquilegiifolium
Bild: Akeleiblättrige Wiesenraute/Amstelraute (Thalictrum aquilegiifolium) im Spät-Frühling in den Allgäuer Alpen

 

Narzissen-Windröschen/Alpen-Berghähnlein (Anemone narcissiflora)

Blütenfarbe: weiß

Blütezeit: Mai bis im Juli

Wuchshöhe: 20 - 40 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte Frühlingsblumen und Früh-Sommerblumen (Stauden)

Standort: sonnig bis halbschattig, frisch bis feucht (im Sommer kühl bleibender, durchlässiger, kalkhaltiger Boden)

Verbreitung: Bergwiesen, Felsspalten, lichte Gebüsche, Schutt-Hänge, steinige Rasen-Flächen

Sonstiges: die Alpenblumen stehen unter Naturschutz und sind geeignet für einen Steingarten

 

Narzissen-Windröschen/Alpen-Berghähnlein, botanischer Name Anemone narcissiflora, mit weißen Blütenblätten und gelb-grüner Blüten-Mitte
Bild: Narzissen-Windröschen/Alpen-Berghähnlein (Anemone narcissiflora) im Mai auf einer Berg-Wiese

 

Hinweis:

 

Die Blütenfarbe, die Blütedauer und die Blütezeit von Bergblumen kann regional und abhängig von der Höhenlage variieren. So kann der Blüten-Beginn von Frühblühern sich vom Frühling bis in den Sommer hinein verzögern.

 

 

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Sommer-Blüher

Nachfolgend eine Übersicht seltener, heimischer Alpenblumen, deren Blütezeit im Sommer liegt, mit ihrem botanischem und umgangssprachlichen Namen. Viele dieser alpinen Sommerblumen sind Dauerblüher bis zum Herbst:

 

Europäisches Alpenveilchen (Cyclamen purpurascens)

Blüten-Farbe: rosa-violett

Blütezeit: Juli bis im September

Wuchshöhe: bis 15 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte Sommerblumen (Stauden) mit Knollen

Standort: Halbschatten bis Schatten, trocken bis frisch (mäßig nährstoffreicher, durchlässiger, kalkhaltiger Boden)

Vorkommen: Laubwälder mit Buchen und Eichen, Mischwälder mit Buchen, Kiefern und Tannen

Sonstiges: geschützte, giftige Bergblumen und sehr starke → Giftpflanzen, für Steingarten geeignet

 

Rosa-violette Blüten von einem Europäischen Alpenveilchen auf einem Wald-Boden, botanischer Name Cyclamen purpurascens
Bild: Europäisches Alpenveilchen (Cyclamen purpurascens) im Früh-Sommer Ende Juni auf einem Wald-Boden

 

Alpen-Aster (Aster alpinus)

Blüten-Farbe: violett

Blütezeit: Juli bis im September

Wuchshöhe: 5 - 20 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte Sommerblumen (Stauden)

Standort: Sonne, trocken bis frisch (durchlässiger, nährstoffarmer, kalkhaltiger Boden)

Vorkommen: oft zusammen mit dem Alpen-Edelweiß auf Berg-Wiesen

Sonstiges: geschützte Alpenblumen, bienenfreundlich

 

Violette Blüten einer Alpen-Aster, botanischer Name Aster alpinus, die auch Blaues Bergsternkraut oder Alpen-Sternblume genannt wird
Foto: Alpen-Aster (Aster alpinus) im Spätsommer (Anfang September) in Osttirol (Österreich)

 

Alpen-Distel/Berg-Distel (Carduus defloratus)

Blüten-Farbe: violett

Blütezeit: Juni bis im September

Wuchshöhe: 20 bis 80 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, wintergrüne, winterharte Sommerblumen (Stauden)

Standort: Sonne bis Halbschatten, trocken bis frisch (basischer, mäßig nährstoffreicher, kalkhaltiger Boden)

Vorkommen: überhalb der Baum-Grenze auf Felsen-, Schutt- oder Stein-Wiesen und darunter auf Halbtrockenrasen und Trockenrasen oder in nadelbaum-dominierten Mischwäldern und Kiefernwäldern

Sonstiges: geschützte Alpenblumen, selten als Garten-Pflanzen zu kaufen

 

Gewöhnliches Alpen-Edelweiß (Leontopodium nivale subsp. alpinum)

Blüten-Farbe: weiß-gelb

Blütezeit: Juni bis im September

Wuchshöhe: 5 bis 20 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, wintergrüne, winterharte Sommerblumen (Stauden)

Standort: Sonne (Südlage), frisch (nährstoffarmer, stickstoffarmer, kalkhaltiger Boden)

Vorkommen: Kalksteinfelsen, alpiner Rasen, steinige Berg-Wiesen

Sonstiges: geschützte und sehr bekannte, symbolhafte Bergblumen

 

Weiße Blüten vom Alpen-Edelweiß, botanischer Name Leontopodium nivale
Foto: Alpen-Edelweiß (Leontopodium nivale subsp. alpinum) im Sommer (Mitte August) in Graubünden (Schweiz)

 

Unter den Alpenpflanzen gilt das unter Naturschutz stehende und seltene Alpen-Edelweiß (Leontopodium) traditionell als die "Königin der Alpenblumen".

Ferner symbolisiert das Alpen-Edelweiß in der Blumensprache Glück, Mut, Tapferkeit und Liebe, weil es in den Bergen in schwer zugänglichen Lagen wächst und es einer Mutprobe gleich kam, sie für die Liebste zu pflücken.

 

Bayerischer Enzian (Gentiana bavarica)

Blüten-Farbe: hellblau bis blau

Blütezeit: Juni bis im September

Wuchshöhe: 5 bis 15 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte Sommerblumen (Stauden)

Standort: Halbschatten, frisch oder feucht (nährstoffarmer, sehr kalkhaltiger, neutraler bis schwach saurer Boden)

Vorkommen: in den Alpen auf feuchtem Gesteinsschutt, an Bach-Rändern und Wasserläufen, in Schneetälern

Sonstiges: geschützte Bergblumen

 

Hellblaue bis blaue Blüte von einem Bayerischen Enzian, botanischer Name Gentiana bavarica, auf einer Felsen-Wiese in den Bergen
Foto: Bayerischer Enzian (Gentiana bavarica) im Sommer (Anfang August) auf einer Felsen-Wiese in den Alpen *

 

Deutscher Enzian/Fransenenzian (Gentianella germanica)

Blüten-Farbe: rot-violett

Blütezeit: Mai bis im Oktober

Wuchshöhe: 10 bis 30 cm

Pflanzen-Typ: einjährige oder zweijährige Sommerblumen und Herbstblumen (Dauerblüher)

Standort: Halbschatten/Sonne, feucht (durchlässiger Lehm-/Kalk-Boden)

Verbreitung: Felsmatten, Flachmoore, Magerrasen, Weiden, Wiesen

Sonstiges: geschützte Bergblumen, für Steingarten geeignete Stieltellerblumen

 

Rosa-violette Tellerblüte von einem Deutschen Enzian, botanischer Name Gentianella germanica, mit Blüten-Kronröhre, die durch ein Haargitter verschlossen ist
Bild: Deutscher Enzian / Fransenenzian (Gentianella germanica) im Sommer (Ende August) auf einer Berg-Wiese *

 

Schwalbenwurz-Enzian/Herbst-Enzian (Gentiana asclepiadea)

Blüten-Farbe: blau bis rot-violett

Blütezeit: August bis im Oktober

Wuchshöhe: 30 bis 60 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte Sommerblumen und Herbstblumen (Stauden)

Standort: Halbschatten, frisch bis feucht (durchlässiger Lehm-/Kalk-Boden)

Verbreitung: Flachmoore, nährstoffreiche Hochstaudenflure, Latschenkiefer-Büsche, Waldränder, Wiesen

Sonstiges: geschützte Alpenblumen

 

Kreuz-Enzian (Gentiana cruciata)

Blüten-Farbe: violett-blau

Blütezeit: Juni bis im September

Wuchshöhe: 20 bis 40 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte Sommerblumen (Stauden)

Standort: Sonne, trocken bis frisch (durchlässig)

Verbreitung: nährstoffarme Heiden, Gehölz-Ränder, steinige Wiesen

Sonstiges: geschützte, wintergrüne Bergblumen, geeignet für Steingarten und Pflanzenkübel

 

Alpen-Frauenmantel/Alpen-Silbermantel (Alchemilla alpina)

Blüten-Farbe: gelb-grün

Blütezeit: Juni bis im August

Wuchshöhe: 10 bis 15 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte Sommerblumen (Stauden)

Standort: Sonne bis Halbschatten, mäßig trocken bis frisch (durchlässiger, saurer oder kalkhaltiger Boden)

Verbreitung: nährstoffarme Felsflure, Zwergstrauch-Heiden, Steinwiesen-Matten, lichte, alpine Nadelbaum-Wälder

Sonstiges: bislang nicht gefährdete und daher nicht geschützte Alpenblumen

 

 

Alpen-Glockenblume (Campanula alpina)

Blüten-Farbe: lila-blau

Blütezeit: Juli bis im August

Wuchshöhe: 10 bis 20 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte Sommerblumen (Stauden)

Standort: sonnig, frisch (durchlässiger Boden)

Verbreitung: Felsmatten, Magerrasen, Zwergstrauch-Heiden, saure und kalkhaltige Böden

Sonstiges: eine Glocken-/Trichterblume, potentiell gefährdet, noch nicht geschützte Bergblumen

 

Lila-blaue, glockenförmige Blüten einer Alpen-Glockenblume, botanischer Name Campanula alpina
Foto: Alpen-Glockenblume (Campanula alpina) Anfang August in Kärnten (Österreich)

 

Bärtige Glockenblume (Campanula barbata)

Blüten-Farbe: himmelblau, weiß oder blau-violett

Blütezeit: Juni bis im August

Wuchshöhe: 20 bis 30 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte Sommerblumen (Stauden)

Standort: Sonne bis Halbschatten, frisch (durchlässiger, saurer Boden)

Verbreitung: Fels-Matten, Weiden und lichte Wälder mit nicht kalkhaltigem Boden

Sonstiges: potentiell gefährdet, noch nicht geschützte Alpenblumen

 

Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia)

Blüten-Farbe: blass violett-blau

Blütezeit: Juni bis im September

Wuchshöhe: 20 bis 30 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte Sommerblumen und Herbstblumen (Stauden)

Standort: Sonne bis Halbschatten, trocken bis frisch (durchlässiger, saurer Boden)

Verbreitung: Magerwiesen, Felsmatten, Waldränder, Weiden, trockene, lichte Wälder

Sonstiges: Glockenblüten, noch nicht geschützte Bergblumen

 

Golddistel (Carlina vulgaris)

Blüten-Farbe: gelb

Blütezeit: Juli bis im August

Wuchshöhe: 15 bis 50 cm

Pflanzen-Typ: zweijährige, winterharte, wintergrüne Sommerblumen (Stauden)

Standort: Sonne bis Halbschatten, trocken (durchlässiger, saurer Boden)

Verbreitung: nährstoffarmer, kalkhaltiger Magerrasen, Gebirgswiesen, Ton- und Lehmboden

Sonstiges: geschützte Alpenblumen und Heilpflanzen

 

Gletscher-Hahnenfuß (Ranunculus glacialis)

Blüten-Farbe: weiß-gelb, später rosa, dunkelrot

Blütezeit: Juli bis im August

Wuchshöhe: 5 bis 20 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte, giftige Sommerblumen (Stauden)

Standort: sonnig, frisch (humusarmer, kalkarmer, nährstoffarmen, saurer Boden)

Verbreitung: Felsen, Geröll, Moränen, Schutt (Schuttkriecher)

Sonstiges: geschützte Bergblumen besonders kälteresistent im Hoch-Gebirge oberhalb der Baum-Grenze ab 2.300 m ü. M., die Pionierpflanze wächst in der Schweiz auf über 4.200 m ü. M. (z.B. Finsteraarhorn, Matterhorn) und ist eine der höchststeigenden Blütenpflanze in den Alpen

 

Gletscher-Hahnenfuß, botanischer Name Ranunculus glacialis, mit weißen Blütenblättern und grün-gelber Blüte zwischen Felsen in einem Steingarten
Foto: Gletscher-Hahnenfuß (Ranunculus glacialis) im Juli in einem Steingarten

 

Berg-Hauswurz (Sempervivum montanum)

Blüten-Farbe: dunkelrot bis rot-violett

Blütezeit: Juli bis im September

Wuchshöhe: 5 bis 15 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, immergrüne, winterharte, sukkulente Sommerblumen (Stauden)

Standort: sonnig, trocken (durchlässiger, saurer Boden)

Verbreitung: Felsen, Felsschutt, Zwergstrauch-Heiden, Weiden

Sonstiges: die Alpenblumen duften nach Harz und eignen sich für eine Trockenmauer

 

Himmelsherold (Eritrichium nanum)

Blüten-Farbe: blaue

Blütezeit: Juni bis im August

Wuchshöhe: bis 5 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, immergrüne, winterharte Sommerblumen (Stauden)

Standort: sonnig, frisch (saurer, kalkarmer, nährstoffarmer, durchlässiger Boden)

Verbreitung: Felsspalten, Fels-Grate, Kuppen

Sonstiges: die Bergblumen wachsen polsterförmig und ähneln dem Alpen-Vergissmeinnicht (Myosotis alpestris)

 

Knöllchen-Knöterich (Bistorta vivipara)

Blüten-Farbe: weiße bis hell-rosa blühende Bürstenblume

Blütezeit: Juni bis im August

Wuchshöhe: 5 bis 25 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte Sommerblumen (Stauden)

Standort: Sonne bis Halbschatten, frisch bis feucht (nährstoffarmer, schwach saurer Boden)

Verbreitung: Flachmoore, Rasen, Steingrund, Weiden, Wiesen, Schneetäler

Sonstiges: Verwendung der Alpenblumen im Alpinum, Steingarten oder feuchten Garten-Bereichen

 

Alpen-Mannsschild/Gletscher-Mannsschild (Androsace alpina)

Blüten-Farbe: weiß bis rosa

Blütezeit: Juni bis im August

Wuchshöhe: bis 5 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte Sommerblumen (Stauden)

Standort: sonnig, feucht (kalkarmer, saurer, sehr nährstoffarmer Boden)

Verbreitung: Felsen, Schutt, Moränen, lange mit Schnee bedeckte Böden

Sonstiges: die Bergblumen kommen nicht in Bayern vor und zählen mit ihrem Vorkommen bis 4.200 m ü, M. am schweizer Matterhorn zu den am höchsten steigenden Alpenpflanzen

 

 

Alpen-Mohn (Papaver alpinum)

In Deutschland (nur in Hochlagen der Bayerischen Alpen), Österreich und der Schweiz existieren folgende drei bekannte Arten:

Nordost-Alpen-Mohn (Papaver alpinum subsp. alpinum), auch Bursers Alpen-Mohn

Gelber Alpen-Mohn (Papaver alpinum subsp. rhaeticum), auch Rhätischer Alpen-Mohn

Weißer Alpen-Mohn (Papaver alpinum subsp. sendtneri), auch Sendtner/Salzburger Alpen-Mohn

 

Blüten-Farbe: gelb, weiß-gelb oder weiß

Blütezeit: Juli bis im August

Wuchshöhe: 10 bis 20 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte, immergrüne Sommerblumen (Stauden)

Standort: Sonne, trocken bis frisch (durchlässiger, nährstoffarmer, kalkhaltiger Boden)

Vorkommen: Felsspalten, Felststeppen, Grobschutthalden, Kalkgeröll, Steinschuttflure

Sonstiges: die seltenen, geschützten Alpenblumen sind Schuttkriecher

 

Blüten von einem  Gelben Alpen-Mohn, botanischer Name Papaver alpinum, der auch Rhätischer Alpenmohn genannt wird
Foto: Rhätischer Alpenmohn/Gelber Alpen-Mohn (Papaver alpinum subsp. rhaeticum), gelbe Sorte/Unterart der Alpenblumen, im Hoch-Sommer (Anfang August) in einem Steingarten *

 

Alpen-Nelke (Dianthus alpinus)

Blütenfarbe: rosa

Blütezeit: Juni bis im August

Wuchshöhe: bis 10 cm

Pflanzen-Typ: zweijährige oder mehrjährige, winterharte, immergrüne Sommerblumen (Stauden)

Standort: Sonne, frisch bis mäßig trocken (durchlässiger, kalkhaltiger Boden)

Verbreitung: steinige Almwiesen, Felsspalten, Geröllhalden

Sonstiges: die Bergblumen stehen unter Naturschutz und sind polsterbildend

 

Gold-Pippau (Crepis aurea)

Blüten-Farbe: orange

Blütezeit: Juni bis im September

Wuchshöhe: 5 bis 30 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte, wintergrüne Sommerblumen (Stauden)

Standort: Sonne, frisch (durchlässiger, nährstoffreicher, kalkarmer Boden)

Verbreitung: Schneetäler, Weiderasen, Wiesen, Lägerfluren,

Sonstiges: die Alpenblumen sind wertvolle Futterpflanzen auf Almen

 

Rote Felsen-Primel (Primula hirsuta), auch Behaarte Primel

Blüten-Farbe: leuchtend rosa bis purpurfarben

Blütezeit: Juni bis im Juli

Wuchshöhe: bis 10 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte, immergrüne Sommerblumen (Stauden)

Standort: sonnig, frisch bis mässig feucht (saurer, kalkarmer, nährstoffarmer Boden)

Verbreitung: Felsflure, Felsspalten, Geröll, Rasen im Hochgebirge

Sonstiges: geschützte Bergblumen

 

Hoher Rittersporn (Delphinium elatum)

Blüten-Farbe: blau bis violett

Blütezeit: Juni bis im August

Wuchshöhe: 80 bis 200 cm (die langen Halme sollten gestützt werden, um Wind standzuhalten)

Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte Sommerblumen (Stauden)

Standort: Sonne bis Halbschatten, feucht bis frisch (lehmiger, kalkhaltiger/silikathaltiger, durchlässiger Boden)

Vorkommen: Bachränder, Schutt-Flure, Grünerlen-Gebüsche, Gehölz-Ränder, Hochstaudenflure, lichte Wälder

Sonstiges: es gibt zahlreiche Hybriden der giftigen Alpenblumen für den Stauden-Garten und Steingarten

 

Violett-blaue Blüten vom Hohen Rittersporn, botanischer Name Delphinium elatum
Bild: Hoher Rittersporn (Delphinium elatum) im September in Oberbayern *

 

Silberdistel (Carlina acaulis)

Blüten-Farbe: weiß bis braun-rot

Blütezeit: Juli bis im September

Wuchshöhe: bis 15 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte Sommerblumen (Stauden)

Standort: sonnig, trocken bis frisch (basischer, kalkhaltiger, durchlässiger, mäßig humus- und lehm-haltiger Boden)

Vorkommen: Weide-Magerrasen, Halbtrocken-Rasen, Steppenweide

Sonstiges: bis zu 1 Meter tiefe Wurzeln, die bekannten Bergblumen sind geschützt

 

Blühende Silberdistel, botanischer Name Carlina acaulis, mit weißen langen Blütenblättern und brauner Blüten-Mitte, auf der eine Biene sitzt
Bild: Silberdistel (Carlina acaulis) mit einer Biene auf einer Bergwiese im Sommer (Mitte August)

 

Wald-Storchschnabel (Geranium sylvaticum)

Blüten-Farbe: blau-violett bis purpurfarben (Sorten auch weiß oder dunkelblau)

Blütezeit: Juni bis im Juli

Wuchshöhe: 40 bis 60 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte Sommerblumen (Stauden)

Standort: halbschattig bis schattig, frisch bis feucht (nährstoffreicher, ph-neutraler Lehm-Boden)

Verbreitung: Fels-Hänge, Hochstaudenflure, Hecken- und Gebüsch-Säume, Gewässer-Ufer, Wald-Ränder (z.B. Birken-Wälder), Alpen-Wiesen

Sonstiges: die Alpenblumen sind Scheibenblumen vom Typ Nektarblumen

 

Purpurfarbene Blüten von einem Wald-Storchschnabel, botanischer Name Geranium sylvaticum, im Sommer auf einer Alpen-Wiese
Bild: Wald-Storchschnabel (Geranium sylvaticum) im Sommer (Mitte Juli) auf einer Alpen-Wiese

 

Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium)

Blüten-Farbe: rosa-rot

Blütezeit: Juni bis im August

Wuchshöhe: 50 bis 150 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte Sommerblumen (Stauden)

Standort: Sonne bis Halbschatten, frisch bis trocken (durchlässiger, kalkarmer, nährstoffreicher Boden)

Verbreitung: Böschungen, Brachflächen, Felsen, Hochstaudenflure, Mauern, Kahlschläge, Steinbrüche, Steinschutt-Flure, Trümmergrundstücke, Waldbrandgebiete, Waldschläge

Sonstiges: Pionierpflanzen ("Trümmerblumen" auf städtischen Trümmerflächen), die als Bergblumen bis 2.500 m ü. M. in den Alpen steigen können

 

Eine größere Ansammlung des rosa-violett blühenden Schmalblättrigen Weidenröschen, botanischer Name Epilobium angustifolium, im Gebirge
Bild: Schmalblättriges Weidenröschen (Epilobium angustifolium) auf einer Anhöhe im Gebirge im Sommer

 

Alpen-Wollgras/Scheuchzers Wollgras (Eriophorum scheuchzeri)

Blüten-Farbe: weiß

Blütezeit: Juni bis im September

Wuchshöhe: 30 bis 40 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte Sommerblumen (Stauden)

Standort: Sonne, feucht-nass (mäßig basischer, kalkarmer, nährstoffarmer Boden mit Humus oder Torf)

Vorkommen: Flachmoore, flache Ufer von Alpenseen, Verlandungszonen stehender Gewässer (Seen, Tümpel)

Sonstiges: die Alpenblumen sind wichtig für die Verlandung alpiner Gewässer

 

Blühendes Alpen-Wollgras/Scheuchzers Wollgras, botanischer Name Eriophorum scheuchzeri, mit weißen, wolligen Blüten-Kugeln auf langen Halmen auf einer Alpenwiese nach einer Überschwemmung
Bild: Scheuchzers-/Alpen-Wollgras (Eriophorum scheuchzeri) auf einer Alpenwiese nach einer Überschwemmung

 

Hinweis: Der Beginn der Blütezeit, die Blütedauer und die Blütenfarbe der Bergblumen kann abhängig von der Höhenlage und regional variieren.

 

 

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Herbst-Blüher

Alpenblumen, die noch im September oder sogar im Oktober blühen, werden in den Alpen wegen dem früher einsetzenden Herbst-Beginn als Herbstblumen wahrgenommen.

Reine Herbstblüher gibt es bei den folgenden seltenen Bergblumen nicht: es handelt es sich um Dauerblüher, deren Blüte bereits im Frühjahr oder Sommer begann (vgl. oben) und bis in den Herbst hineinreicht.

 

Blau blühende Alpenblumen im Herbst

Bayerischer Enzian: hellblaue bis blaue Blüten

Schwalbenwurz-Enzian: blaue Blüten

Kreuz-Enzian: blaue Blüten

Weiß blühende Alpenblumen im Herbst

Alpen-Edelweiß: weiß mit gelben Röhrenblüten

Silberdistel: weiße bis braun-rote Blüten

Alpen-Wollgras: weiße Blüten

Rosa blühende Alpenblumen im Herbst

Europäisches Alpenveilchen: rosa-rote Blüten

Wiesen-Flockenblume: rosa-violette Blüten

Alpen-/Gebirgs-Thymian: rosa-violette Blüten

Rot blühende Alpenblumen im Herbst

Deutscher Fransenenzian: rot-violette Blüten

Berg-Hauswurz: dunkelrot bis rot-violette Blüten

Krautweide: rote Blüten

Violett blühende Alpenblumen im Herbst

Alpen-Aster: violett mit gelben Röhrenblüten

Alpen-Distel / Berg-Distel: violette Blüten

Rundblättrige Glockenblume: violett-blaue Blüten

Gelb blühende Alpenblumen im Herbst

Gewöhnliches Hufeisenklee: gelbe Blüten

Orange blühende Alpenblumen im Herbst

Gold-Pippau: orange Blüten mit gelben Röhrenblüten

 

Hinweis:

Bei vielen heimischen Alpenblumen findet im Spät-Herbst eine erneute kurze Blütezeit statt, die sogenannte "späte Blütezeit", die bis zum Winter-Anfang reichen kann.

Die Liste enthält nur heimische Herbst-Bergblumen und keine exotischen Arten wie die Yacon, eine Knollengemüse-Pflanze mit gelb-orangen Blüten, deren Vorkommen in den südamerikanischen Anden liegt.

 

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Winter-Blüher

Folgende seltene Alpenblumen blühen bereits im Winter in den Alpen und werden auch ihrem Namen nach den Winterblumen zugeordnet:

 

Christrose/Schneerose (Helleborus niger), auch Weihnachtsrose

Blütenfarbe: weiß-gelb

Blütezeit: Winterblüher von Februar bis im April

Wuchshöhe: 10 bis 30 cm

Pflanzen-Typ: mehrjährige, immergrüne Winterblumen (Stauden)

Standort: Sonne bis Halbschatten, frisch (durchlässiger, nährstoffreicher Boden)

Verbreitung: Gebüsch-Hänge, lichte Alpen-Wälder mit Buchen, Eichen oder Fichten

Sonstiges: typische, besonders geschützte Bergblumen und Giftblumen

 

Noch nicht geöffnete weiße Blüten einer Weihnachtsrose bzw. Schneerose / Christrose, botanischer Name Helleborus niger, unterhalb von einem Felsen
Bild: Schneerose/Christrose (Helleborus niger) im Spät-Winter (Anfang März) im Gebirge *

 

Die Schneerose/Christrose enthält das starke Pflanzengift Saponin und zählt zu den sehr giftigen Alpenblumen.

 

Huflattich (Tussilago farfara)


Blütenfarbe: gelb
e Körbchenblüte

Blütezeit: Winterblüher von Februar bis April

Wuchshöhe: 10 bis 30 cm


Pflanzen-Typ: winterharte, mehrjährige Winterblumen (Stauden)

Standort: Sonne bis Halbschatten, frisch bis feucht (mäßig nährstoffreicher, neutraler bis basischer Boden)

Verbreitung: Baustellen, Brachflächen, Erdablagerungen, Gewässer-Ufer, Sandgruben, Steinbruch, Straßenböschungen

Sonstiges: die Alpenblumen sind in der Natur Pionierpflanzen und finden als Heilpflanzen und Blättertee Verwendung

 

Blühender Huflattich, botanischer Name Tussilago farfara, mit gelben Blüten am Rand einer Almwiese
Bild: Blühender Huflattich (Tussilago farfara) im April am Rand einer Almwiese *

 

Hohe Schlüsselblume (Primula elatior), in der Schweiz auch Wald-Schlüsselblume

Farbe: gelbe Stieltellerblüten

Blütezeit: ab Anfang März bis April

Wuchshöhe: 10 bis 20 cm, hoch (an günstigen Standorten bis 30 cm)

Pflanzen-Typ: winterharte, mehrjährige Winterblumen (Stauden)

Standort: Sonne bis Halbschatten, feucht bis frisch (durchlässiger, nährstoffreicher, basischer, humoser Lehm-Boden)

Verbreitung: Bergwiesen, Gebüsche und Wälder mit Ahorn, Buche, Eiche, Esche, Hainbuche, Linde, Ulme, Vogelkirsche, Walnuss, Wildbirne

Sonstiges: unter Naturschutz stehende Bergblumen, Heilkraut für Blütentee

 

Gelb blühende Hohe Schlüsselblume, botanischer Name Primula elatior, im Frühling auf einer Bergwiese
Bild: Hohe Schlüsselblume (Primula elatior) im Frühling auf einer Bergwiese *

 

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Weitere Alpenpflanzen

Welche Blumen wachsen noch in den Alpen und Bergen? Alpenpflanzen wie Alpenrosen und Schneeheiden/Winterheiden werden oft den Alpenblumen zugeordnet.

Tatsächlich handelt es sich bei ihnen nicht um krautige Blumen-Pflanzen, sondern um verholzende bodendeckende Sträucher (Zwergsträucher) oder um Halbsträucher.

 

Gebirgs-Rose (Rosa pendulina), auch Alpen-Rose/-Heckenrose, Berg-Rose

Blütenfarbe: rosa bis purpurrot

Blütezeit: Mai bis im Juni

Wuchshöhe: 100 bis 200 cm

Pflanzen-Typ: sommergrüner, winterharter Dornenstrauch und Frühlingsblüher

Standort: Sonne bis Halbschatten, frisch (kiesiger, steiniger, lehmiger Boden, leicht sauer oder kalkhaltig)

Vorkommen: alpine Grasmatten, Felsflure, Gebüsche, Hochstaudenflure, Waldränder, Zwergstrauchheiden

Sonstiges: Tiefwurzler mit essbaren Hagebutten, als Schutzhecke und Weide für Bienen und Vögel geeignet

 

Rosa blühende Gebirgs-Rose (Alpen-Rose/-Heckenrose, Berg-Rose), botanischer Name Rosa pendulina, mit gelben Staubblättern
Bild: Gebirgs-/Alpen-Rose (Rosa pendulina), auch Alpen-Heckenrose, Berg-Rose, im Frühling (Mitte Mai) *

 

Schneeheide/Winterheide (Erica carnea)

Blütenfarbe: weiß oder hell-rosa bis rosa-rot

Blütezeit: Dezember bis März

Wuchshöhe: ca. 30 cm

Pflanzen-Typ: sehr winterharter, immergrüner Zwergstrauch und Winterblüher

Standort: Sonne bis Halbschatten, mäßig trocken bis frisch (lehmhaltiger, kalkhaltiger, saurer, durchlässiger Boden ohne Staunässe)

Vorkommen: Bestände mit Bergkiefer-/Latschen, Dolomit-Steine, Wälder mit Lärchen-, Schwarzkiefer und Waldkiefer, Zwergstrauchheiden

Sonstiges: polsterbildender/teppichbildender Bodendecker und Flachwurzler

 

Ast einer Schneeheide/Winterheide, botanischer Name Erica carnea, mit traubig stehenden rosa Blüten, dunklen Staubblättern und nadelförmigen, grünen Blättern
Bild: Blühende Winterheide/Schneeheide (Erica carnea) im Winter (Ende Februar)

 

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Pflanzen-Schutz in den Alpen

Durch den Massentourismus und damit verbundenen Bau von Liften, Skilift-Anlagen, Seilbahnen und Strassen werden/wurden Alpen- und Bergblumen immer mehr in ihrem natürlichen Lebensraum bedrängt.

Das natürliche Vorkommen vieler Alpenblumen ist deshalb bedroht und sie stehen mittlerweile auf der Roten Liste für gefährdete Pflanzen vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Bonn (Nordrhein-Westfalen).

Warum ist Pflanzen-Schutz in den Alpen von so großer Bedeutung für die Alpenflora?

Viele geschützte Alpenblumen benötigen oft mehrere Jahre, bis sie blühen und sollten deshalb in den Bergen bei einer Wanderung nicht gepflückt werden.

Durch das Pflücken fehlen in der Folge Blüten-Samen am jeweiligen Wuchsort und die Entwicklung dieser seltenen Alpenblume verschiebt sich um Jahre.

Bedeutende Alpen-Gebiete mit seltenen und geschützten Alpenblumen findet man in Deutschland z.B. in Bayern im Raum Bad Tölz (Tölzer Land) und Lenggries (Isarwinkel).

Sehr seltene und geschützte Bergblumen gibt es ferner im Mangfallgebirge rund um Schliersee, Spitzingsee, Tegernsee oder dem Vorkarwendel und Karwendel-Gebirge an der Grenze zu Österreich.

 

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Alpengarten und Alpinum

Wer die Welt der Alpenblumen ohne deren Gefährdung und nicht bei einer Wanderung erkunden will, kann das in speziell ausgewiesenen Gebieten wie den Alpengärten tun.

Beispiele hierfür sind der Alpenblumengarten Kitzbühel (Kitzbüheler Horn) oder der Alpenblumengarten am Hahnenkamm bei Reutte in Tirol.

Weitere Alpengärten und Alpinen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, in denen die Schönheit und Vielfalt alpiner Blumen bestaunt werden kann, finden sich auf folgenden Unterseiten:

 

» Deutsche Alpengärten und Alpinen

» Österreichische Alpengärten und Alpinen

» Schweizer Alpengärten und Alpinen

 

Umgangssprachlich werden die Begriffe "Alpengarten" und "Alpinum" häufig gleichbedeutend verwendet.

Wie beide Begriffe unterschieden werden können (z.B. Standort der Anlage in den Bergen oder im Botanischen Garten), wird auf der Unterseite "Alpengärten" im Kapitel → Definition von Alpinum und Alpengarten erläutert.

 

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[1] Exemplare vom Gegenblättrigen Steinbrech (Saxifraga oppositifolia) wurden in über 4.500 m.ü.M. unterhalb des Dom-Gipfels im Kanton Wallis in der Schweiz gefunden. Damit zählen diese Alpenblumen und Bergblumen zu den höchstgelegenen Blütenpflanzen in Europa, die weltweit am vermutlich kältesten Standort wachsen. Zwei weitere Pflanzen, beides Knollengemüse und Wurzelgemüse, die an sehr hoch gelegenen Standorten im Bereich von 4.000 m.ü.M. in Südamerika wachsen, sind die Gemüse-Arten Yacon (Smallanthus sonchifolius) und Maca (Lepidium meyenii).