Inhaltsverzeichnis
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Definition
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Arten, Sorten, Beispiele
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Frühlingsblüher
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Sommerblüher
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Herbstblüher
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Winterblüher
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Zwiebelblumen giftig für Menschen und Tiere
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Lichtverhältnisse am Standort
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Bedeutung von Zwiebelblumen für Bienen / Insekten
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Zwiebelblumen ausgraben, überwintern und lagern
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Pflanzen / Pflanzzeit im Frühling oder Herbst
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Abstand und Pflanztiefe beim Setzen von Zwiebelblumen
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Tipps zum Gießen von Zwiebelblumen
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Zwiebelblumen richtig düngen
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Wann sollte man Zwiebelblumen schneiden zur Pflege ?
Definition
Was sind Zwiebelblumen (Blumenzwiebeln) ? Die Begriffe Blumenzwiebel (engl.: flower bulbs) und Zwiebelblume (engl.: bulb flowers) stammen nicht aus der Botanik, sondern aus der gärtnerischen Umgangssprache.
Alle Zwiebelblumen sind in diesem Lexikon mehrjährige Staudenpflanzen, die unterirdisch eine Zwiebel ausbilden als umgewandeltes Speicherorgan bestehend aus Sprossachse und Blättern.
Der Zwiebelkern mit der Blütenknospe wird von mehreren fleischigen Blätter-Schalen umhüllt, die Reservestoffe bzw. Nährstoffe enthalten.
Im Unterschied zur Blumenknolle ist bei der Blumenzwiebel bereits im Herbst alles für die Blüte des nächsten Frühjahrs im Inneren der Zwiebel vorhanden (→ vgl. dazu auch Unterschied zwischen Zwiebel und Knolle).
Bei bestimmten Zwiebelarten kann im Zwiebelkern bereits schon die fertige Blumen-Blüte ausgebildet sein.
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Arten, Sorten, Beispiele
Welche Blumen haben Zwiebeln ? Die folgende Übersicht enthält alle Zwiebelblumen (heimische, exotische) mit Blütenfarbe, Blütezeit, Wuchs-Höhe und Winterhärte.
Zum leichteren Bestimmen der Zwiebelblumen-Arten werden diese nach Frühjahrsblüher, Sommerblüher, Herbstblüher und Winterblüher unterschieden.
Ferner werden die verschiedenen Blumen mit Blumenzwiebeln mit ihrem gärtnerischen (umgangssprachlichen) Namen und ihrem botanischen Namen nach der → binären Nomenklatur benannt.
Frühlingsblüher
Welche Zwiebelblumen gibt es im Frühling ? Eine Liste von Blumenzwiebeln, die als Frühjahrsblumen blühen:
Blaustern (Scilla)
Blütenfarbe: verschiedene Frühlingsblumen-Arten und -Sorten in blau, lila-blau, hellblau
Blütezeit: März bis April
Wuchs-Höhe: bis 50 cm
Pflanzen-Typ: winterhart, mehrjährige Frühlingsblumen (Stauden)
Vorkommen: der Zweiblättrige Blaustern (Scilla bifolia) ist heimisch in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Sonstiges: die bienenfreundlichen Zwiebelblumen sind zur Nutzung in einem Steingarten geeignet
Atlantisches Hasenglöckchen (Hyacinthoides non-scripta)
Blütenfarbe: blau-violett, seltener rosa oder weiße Blüten
Blütezeit: April bis Mai
Wuchshöhe: 20 bis 50 cm
Pflanzen-Typ: winterhart, mehrjährige Frühlingsblumen (Stauden)
Vorkommen: heimisch in Deutschland, Österreich und der Schweiz, bienenfreundlich
Sonstiges: große Bestände der Zwiebelblumen in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen (z.B. Wald der blauen Blumen)
Spanisches Hasenglöckchen (Hyacinthoides hispanica)
Blütenfarbe: blass-lila, rosa, weiß
Blütezeit: April bis Juni
Wuchs-Höhe: 25 bis 40 cm
Pflanzen-Typ: winterhart, mehrjährige Frühlingsblumen (Stauden)
Vorkommen: nicht einheimisch
Sonstiges: seltene (exotische) bienenfreundliche Zwiebelblumen im Frühling für Schatten und Halbschatten
Hundszahnlilie (Erythronium dens-canis), auch Hundszahn
Blütenfarbe: purpur, seltener weiß
Blütezeit: März bis April
Wuchs-Höhe: niedrig von 10 bis 15 cm
Pflanzen-Typ: relativ winterfest, mehrjährige Frühlingsblumen (Stauden)
Vorkommen: heimisch in Österreich (Burgenland, Kärnten, Steiermark) und der Schweiz
Sonstiges: seltene, bienenfreundliche Frühlingsblüher-Zwiebelblumen für Halbschatten
Garten-Hyazinthe (Hyacinthus orientalis) ↑ vgl. Foto oben ↑
Blütenfarbe: blau-violette oder weiße Blüten
Andersfarbige Sorten: blau, gelb, orange, rosa, rot
Blütezeit: April bis im Mai
Wuchs-Höhe: 15 bis 40 cm
Pflanzen-Typ: winterhart, mehrjährige Frühlingsblumen (Stauden)
Vorkommen: nicht einheimische Frühlingsblumen
Sonstiges: stark duftende, leicht giftige, bienenfreundliche und exotische Zwiebelblumen seit der Antike
Kaiserkrone (Fritillaria imperialis)
Blütenfarbe: gelb oder hellorange bis dunkelorange
Blütezeit: April und Mai
Wuchs-Höhe: groß von 50 bis 150 cm
Pflanzen-Typ: winterhart, mehrjährige Frühlingsblumen (Stauden)
Vorkommen: nicht einheimische Zierpflanze
Sonstiges: stark giftig, die bekannte, bienenfreundliche und orange Zwiebelblume soll Wühlmäuse vertreiben
Feuer-Lilie (Lilium bulbiferum)
Blütenfarbe: leuchtend orange-rot
Blütezeit: Mai bis im Juli
Wuchshöhe: groß von 30 bis 90 cm
Pflanzen-Typ: winterhart, mehrjährige Frühlingsblumen (Stauden)
Vorkommen: heimisch in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Sonstiges: am weitesten in Europa, v.a. in den Alpen, verbreitete Lilie, wildwachsend unter Naturschutz
Weiße Lilie (Lilium candidum), auch Madonnen-Lilie
Blütenfarbe: weiß
Blütezeit: Mai bis im Juli
Wuchshöhe: groß von 80 bis 120 cm (selten bis 150 cm)
Pflanzen-Typ: winterhart, mehrjährige Frühlingsblumen (Stauden)
Vorkommen: nicht einheimisch
Sonstiges: die hohe Zwiebelblume war im Mittelalter eine bedeutende Klostergarten-Pflanze als Symbol der Reinheit und als "heilige Lilie" der Gottes-Mutter Maria geweiht, wild wachsend unter Naturschutz
Märzenbecher/Märzbecher (Leucojum vernum), auch Frühlings-Knotenblume
Blütenfarbe: weiß mit hellgrünen Flecken
Blütezeit: März bis April
Wuchs-Höhe: klein von 10 bis 30 cm
Pflanzen-Typ: winterhart, mehrjährige Frühlingsblumen (Stauden)
Vorkommen: heimisch in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Sonstiges: eine der wenigen Zwiebelblumen für Schatten und Halbschatten, für Steingarten geeignet, steht wildwachsend unter Naturschutz
Gelbe Narzisse / Osterglocke (Narcissus pseudonarcissus)
Blütenfarbe: gelb
Blütezeit: März bis April um Ostern herum
Wuchs-Höhe: bis 50 cm
Pflanzen-Typ: winterhart, mehrjährige Frühlingsblumen (Stauden)
Vorkommen: heimisch in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Sonstiges: hautreizend, die Zwiebelblumen sollen im Frühjahr Wühlmäuse vertreiben, wildwachsend unter Naturschutz
Weiße Narzisse (Narcissus poeticus): auch Dichter-Narzisse
Blütenfarbe: rein weiß
Blütezeit: April bis Mai
Wuchs-Höhe: 40 bis 50 cm
Pflanzen-Typ: winterhart, mehrjährige Frühlingsblumen (Stauden)
Vorkommen: nicht einheimisch
Sonstiges: die exotischen Zwiebelblumen sollen Wühlmäuse vertreiben, wildwachsend unter Naturschutz
Puschkinie (Puschkinia scilloides), auch Kegelblume
Blütenfarbe: weiß oder blass hellblau mit blauem Längsstreifen
Blütezeit: März bis April
Wuchs-Höhe: klein von 10 bis 15 cm
Pflanzen-Typ: winterhart, mehrjährige Frühlingsblumen (Stauden)
Vorkommen: nicht einheimische Zwiebelblumen
Schachbrettblume / Schachblume (Fritillaria meleagris)
Blütenfarbe: lila-purpur mit weißen Flecken, grünlich-weiß gefleckt
Blütezeit: April bis Mai
Wuchs-Höhe: 25 bis 35 cm
Pflanzen-Typ: winterhart, mehrjährige Frühlingsblumen (Stauden)
Verbreitung: heimisch in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Sonstiges: die meist purpur-lila Zwiebelblumen und Becherblumen sind für feucht-nassen Standort geeignet und sollen Wühlmäuse vertreiben
Traubenhyazinthen (Muscari, verschiedene Arten und Sorten)
Blütenfarbe: dunkelblaue Blüten
Blütezeit: April bis Mai (Juni)
Wuchs-Höhe: niedrig bis 25 cm
Pflanzen-Typ: winterhart, mehrjährige Frühlingsblumen (Stauden)
Verbreitung: nicht einheimisch
Sonstiges: die Zwiebelblumen sollen Wühlmäuse vertreiben, als Steingartenpflanze geeignet
Tulpen (Tulipa, verschiedene Arten und Sorten)
Blütenfarbe: gelb, grün, lila, orange, rosa, rot, violett, weiß
Blütezeit: März bis Mai, es gibt Frühblüher- und Spätblüher-Sorten
Wuchs-Höhe: sehr verschieden von 15 bis 50 cm
Pflanzen-Typ: winterhart, mehrjährige Frühlingsblumen (Stauden)
Verbreitung: die Wilde / Weinberg Tulpe (Tulipa sylvestris) ist die einzig heimische Tulpen-Art
Sonstiges: typische und stark giftige Zwiebelblumen, wildwachsend unter Naturschutz
Zierlauch (Allium spec.)
Blütenfarbe: blau, gelb, rosa, rot, violett, weiß
Blütezeit: Mai bis Juni oder Juni bis Juli (auch z.T. Dauerblüher je nach Sorte und Art)
Wuchs-Höhe: sehr verschieden von 15 bis 150 cm
Pflanzen-Typ: winterhart, mehrjährige Frühlingsblumen (Stauden)
Verbreitung: nicht einheimisch
Sonstiges: die Zwiebeln vom Riesen-Lauch (Allium giganteum) sind essbar, weshalb er zum Ziergemüse zählt (wie die meisten Allium-Zwiebelblumen)
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Sommerblüher
Welche Zwiebelblumen gibt es im Sommer ? Eine Liste von Blumenzwiebeln, die als Sommerblumen blühen:
Türkenbund-Lilie (Lilium martagon)
Blüten-Farbe: rötlich-rosa bis dunkel-violett
Blütezeit: Juni bis Juli
Wuchshöhe: groß von 60 bis 90 cm
Pflanzen-Typ: winterharte, mehrjährige Sommerblumen (Stauden)
Vorkommen: heimisch in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Sonstiges: stark duftend und die einzigen Zwiebelblumen, die erst im Sommer zu blühen beginnen, wildwachsend unter Naturschutz
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Herbstblüher
Welche Zwiebelblumen gibt es im Herbst ? Eine Liste von Blumenzwiebeln, die als Herbstblumen blühen:
Herbst-Goldbecher (Sternbergia lutea): auch Goldkrokus, Sternbergie, Winternarzisse
Blütenfarbe: gold-gelb
Blütezeit: September bis Oktober
Wuchs-Höhe: klein von 10 bis 15 cm
Pflanzen-Typ: bedingt winterhart bis -15 Grad, mehrjährige Herbstblumen (Stauden)
Verbreitung: nicht einheimisch
Sonstiges: die einzigen Zwiebelblumen, die erst im Herbst blühen, Abdecken z.B. mit Rindenmulch vor dem Winter empfehlenswert
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Winterblüher
Welche Zwiebelblumen gibt es im Winter ? Eine Liste von Blumenzwiebeln, die als Winterblumen blühen:
Echte Amaryllis/Belladonnalilie (Amaryllis belladonna)
Blütenfarbe: hellrosa bis dunkelrosa
Blütezeit: Februar bis April
Wuchs-Höhe: groß von 60 bis 80 cm
Pflanzen-Typ: nur winterfest bis +10 Grad und frostempfindlich, mehrjährige Winterblumen (Stauden)
Verbreitung: nicht einheimisch
Sonstiges: stark giftige Zwiebelblumen
Alpenveilchen-Narzisse (Narcissus cyclamineus)
Blütenfarbe: gelb
Blütezeit: ab Ende Februar bis April
Wuchshöhe: bis 25 cm
Pflanzen-Typ: winterharte, mehrjährige Winterblumen (Stauden)
Verbreitung: nicht einheimisch
Sonstiges: für Steingarten geeignete Zwiebelblumen, wildwachsend unter Naturschutz
Kleines Schneeglöckchen (Galanthus nivalis)
Blütenfarbe: weiß
Blütezeit: Februar bis März, teilweise ab Dezember
Wuchs-Höhe: niedrig bis 15 cm
Pflanzen-Typ: winterharte, mehrjährige Winterblumen (Stauden)
Verbreitung: heimisch in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Sonstiges: die Blüten der Zwiebelblumen können Frost aushalten
Netzblatt-Schwertlilie (Iris reticulata)
Blütenfarbe: verschiedene Blau-Töne von hellblau bis purpur-violett-blau mit gelb-weißem Muster
Blütezeit: Februar bis März
Wuchs-Höhe: klein bis 15 cm
Pflanzen-Typ: winterharte, mehrjährige Winterblumen (Stauden)
Verbreitung: nicht einheimisch
Sonstiges: die blauen Zwiebelblumen eignen sich für einen Steingarten
Gewöhnliche Sternhyazinthe (Chionodoxa luciliae): auch Schneeglanz, Schneestolz
Blütenfarbe: blau, violett, weiß
Blütezeit: Februar (März) bis April
Wuchshöhe: niedrig bis 15 cm
Pflanzen-Typ: winterharte, mehrjährige Winterblumen (Stauden)
Verbreitung: heimisch in Deutschland, Österreich und der Schweiz (eingebürgert / verwildert)
Sonstiges: die Zwiebelblumen gehören zum Blumentyp der Scheibenblumen
Hinweise zur Übersicht:
Alle Zwiebelblumen kann man in einem Topf oder einem Kübel pflanzen, weshalb man sie in der Gärtnerei oder dem Online-Pflanzenhandel in großer Auswahl als Topfpflanzen und Kübelpflanzen kaufen kann.
Dabei eignen sich hohe bzw. große Zwiebelblumen-Arten weniger für einen Balkonkasten auf dem Balkon und bevorzugt für ein Staudenbeet im Garten oder einen großen Pflanz-Kübel auf der Terrasse.
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Zwiebelblumen giftig für Menschen und Tiere
Zu beachten ist, dass die meisten Zwiebelblumen-Arten für potentielle "Fraßfeinde" wie Tiere und Menschen z.T. starke Pflanzengifte speziell in der Zwiebel enthalten und deshalb zu den Giftpflanzen zählen.
Dieser giftige "Fraßschutz"-Mechanismus schützt speziell die Blumenzwiebel, in der Stärke (Vielfachzucker) und die überwinternden Pflanzenteile für den Neuaustrieb im Frühjahr gespeichert sind.
Welche Blumen haben sehr giftige Zwiebeln ? In der weiter oben stehenden Übersicht zählen Belladonnalilie (Amaryllis), Kaiserkrone und Tulpe zu den besonders giftigen Zwiebelblumen für Menschen und viele Tier-Arten.
Deren toxischen Wirkungen und giftige Inhaltsstoffe werden auf der Seite → Giftblumen mit Zwiebel genauer beschrieben. Allerdings sind nicht alle Zwiebelpflanzen generell giftig.
Im Gemüse-Bereich gibt es eine Reihe von bekannten → Zwiebelgewächsen und → Zwiebelsorten, die man essen kann und deren Verzehr sogar sehr gesund für den Menschen ist.
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Lichtverhältnisse am Standort
Als Standorte für alle Zwiebelblumen eignen sich offene und sonnige Plätze im Garten oder Vorgarten mit wenig Schatten oder Halbschatten.
Denn die meisten Zwiebelblumen stammen ursprünglich aus warmen Regionen (z.B. Mittelmeer-Gebiet) und bevorzugen einen Standort mit viel Sonne.
Eine Ausnahme stellen das Hasenglöckchen, der Hundszahn und der Märzenbecher dar, die einen halbschattigen bis schattigen Standort bevorzugen.
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Bedeutung von Zwiebelblumen für Bienen / Insekten
Die meisten beliebten Zwiebelblumen für den Garten sind Frühblüher oder Winterblüher (vgl. weiter oben) und haben für Bienen und für weitere Insekten wie Hummeln und Wildbienen eine große Bedeutung.
Denn im Übergang vom Winter zum Frühjahr ist in freier Natur das Angebot von blühenden Pflanzen mit Blüten-Nektar und Pollen wie Blumen, Blütenbäume oder Blütensträucher noch nicht sehr groß.
Daher stellen Frühblüher-Zwiebelblumen für Insekten (Bienen, Hummeln) eine erste wichtige Nahrungsgrundlage dar, die sie in der Übergangszeit im Frühjahr zum Aufbau eines Volkes benötigen.
Durch das Pflanzen von insekten- bzw. bienenfreundlichen Zwiebelblumen im Frühjahr kann ein ökologischer Beitrag gegen das Bienensterben in heutigen Zeiten geleistet werden.
Allerdings sind Zwiebelblumen nur bienenfreundlich, wenn im Garten keine Pestizide (Pflanzenschutzmittel) wie Herbizide gegen sog. Unkraut, Insektizide gegen Insekten oder Fungizide gegen Pilze Verwendung finden.
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Zwiebelblumen ausgraben, überwintern und lagern
Bedingt winterharte Blumenzwiebeln können in klimatisch milden Gegenden im heimischen Staudenbeet bis zum nächsten Frühling überwintern, wenn sie z.B. mit Reisig oder Laub abgedeckt werden.
Es empfiehlt sich, Blumenzwiebeln, die nicht zum Verwildern geeignet sind, nicht jahrelang im Boden zu lassen.
Denn mit jeder Blütesaison können sich diese Blumenzwiebeln immer tiefer eingraben und irgendwann schaffen sie es nicht mehr, mit ihrem Spross aus dem Boden heraus zu wachsen.
Alle nicht winterharte Zwiebelblumen sollte man zum Überwintern im Spät-Herbst ohnehin ausgraben und an einem trockenen, kühlen und frostsicheren Platz bei ca. 5 bis 7 Grad lagern.
Der ideale Termin zum Ausgraben von Zwiebelblumen läßt sich äußerlich daran erkennen, dass alle Blätter gelb geworden und verwelkt sind, weil sich die Pflanzen in die Blumezwiebel zurückgezogen haben.
Zu diesem Zeitpunkt ist sichergestellt, dass ausreichend Nährstoffe aus dem in den Blättern und dem Stengel befindlichen Saft in die Blumenzwiebel eingelagert wurden vor der Überwinterung.
Idealerweise erfolgt die Lagerung der Blumenzwiebeln auf Zeitungspapier in einer luftdurchlässigen Holzkiste, um eine Fäulnis der Zwiebeln zu vermeiden.
Vor der Einlagerung sollte man die Stängel der Zwiebelblumen etwa 5 cm überhalb der Zwiebel abschneiden.
Dabei kann noch vorhandene Erde ruhig auf der Blumenzwiebel gelassen werden, weil die Erde einen gewissen Schutz vor Austrocknung darstellt.
Nach der Einlagerung der Zwiebelblumen sollten die Zwiebeln den Winter über regelmässig auf Schimmel und Fäulnis kontrolliert werden.
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Pflanzen / Pflanzzeit im Frühling oder Herbst
Das Pflanzen oder das Setzen winterharter Zwiebelblumen sollte im Herbst in den Monaten September oder Oktober erfolgen, wenn der Boden noch vollständig frostfrei ist.
Der Grund für diesen Termin zum Einpflanzen ist der, dass die Pflanzen vor dem Winter noch ausreichend ihre Wurzeln im noch etwas warmen Boden entwickeln können.
Eine Pflanzzeit im Herbst gilt für alle Frühlingsblüher-Zwiebelblumen, die ab Februar, März oder April im Frühling blühen wie z.B. Zweiblättriger Blaustern, Hundszahn und Garten-Hyazinthe.
Dagegen werden überwinterte, nicht winterfeste Zwiebelblumen erst im Frühling bei frost-freiem Wetter gepflanzt. Hierzu zählen Frühlingszwiebelblumen wie z.B. die ab Februar blühende Belladonnalilie (Amaryllis).
In Wetter-Lagen, die bzgl. spätem Frost nicht sicher abzuschätzen sind, kann man frühe Zwiebelblumen auch im Topf oder im Kübel drinnen im Haus vorziehen.
Allgemein empfiehlt es sich, eine Zwiebelblume nach dem Kaufen zeitnah zu pflanzen, um einem Austrocknen der Blumenzwiebeln entgegen zu wirken.
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Abstand und Pflanztiefe beim Setzen von Zwiebelblumen
Wie tief sollte man Zwiebelblumen setzen ? Abhängig von der späteren Pflanzen-Höhe werden Blumenzwiebeln zwischen 5 und 20 cm tief in die Erde gesetzt.
Zum Bestimmen der richtigen Pflanztiefe gilt als Faustformel etwa die zweifache bis dreifache Höhe der Zwiebeln (von Ausnahmen abgesehen wie der Madonnen-Lilie, die man flach pflanzen kann).
In welchem Abstand soll man Zwiebelblumen setzen ? Hier gilt als Faustformel etwa die doppelte Zwiebel-Breite Abstand voneinander.
Diese Werte für Pflanztiefe und Abstand beim Setzen der Blumenzwiebeln sollten nicht überschritten werden.
Denn zu tief und zu dicht gepflanzte Zwiebelblumen wachsen und blühen schlechter, falls die Pflanzen das nicht selbst mit sog. Zugwurzeln bzw. Kontraktionswurzeln korrigieren können.
Mit diesen speziellen Wurzeln werden z.B. die Blumenzwiebeln von Krokus und Türkenbund-Lilie, wenn sie zu tief oder zu flach gesetzt wurden, am jeweiligen Standort in die optimale Bodentiefe gezogen.
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Tipps zum Gießen von Zwiebelblumen
Nach dem Pflanzen sollte man alle Blumenzwiebeln richtig gießen, damit sich die Zwiebelblumen an ihrem Standort gut entwickeln können.
Vor dem Gießen ist darauf zu achten, dass der Boden gut durchlässig ist und keine Staunässe aufweist, weil die Blumenzwiebel sonst verfaulen kann.
Das gilt nicht nur im Staudenbeet, sondern auch besonders für Zwiebelblumen im Topf oder Kübel, weil sich dort durch Gießen oder Regenfälle im Freien überschüssiges Wasser sehr schnell stauen kann.
Empfehlenswert sind daher Blumen-Töpfe oder Blumen-Kübel mit Löchern, in denen sich Wasser von vornherein nicht sammeln kann.
Weiter empfiehlt es sich, bereits beim Pflanzen auf den Boden im Topf oder im Kübel etwa 1 bis 2 cm Sand zu geben, um zu verhindern, dass die Blumenzwiebeln faulen können.
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Zwiebelblumen richtig Düngen
Wenn Zwiebelblumen im Garten oder auf dem Balkon im Topf und im Kübel jedes Jahr blühen sollen, dann kann es erforderlich sein, sie zu düngen.
Ausnahmen sind die beliebten Schneeglöckchen und Traubenhyazinthen, die durch starkes Düngen mehr Blätter und weniger Blüten ausbilden.
Eine zu starke Düngung von Arten mit geringem Nährstoffbedarf kann somit zur Folge haben, dass in der nächsten Blüte-Saison die Zwiebelblumen nicht blühen.
Der richtige Zeitpunkt zum Düngen von Frühblüher-Zwiebelblumen ist, wenn im Spät-Winter kein Frost mehr herrscht und die Blumenzwiebeln die ersten Blätter austreiben.
Generell sollte man Zwiebel-Blumen nur in der Wachstumsphase düngen, bis sich die ersten Blüten zeigen, weil sich die Pflanzen ab diesem Zeitpunkt bereits wieder zurückziehen.
Erfolgt das Ausgraben der Blumenzwiebeln zum Überwintern erst nachdem die Blätter verwelkt sind, dann ist nach dem Einpflanzen in der neuen Blüte-Saison meistens keine Düngung der Zwiebelblumen notwendig.
Nur falls der Boden im Garten sehr nährstoffarm ist, kann ggf. ein organischer Blumendünger mit Langzeitwirkung verwendet werden, um den Stickstoffgehalt im Boden zu erhöhen.
Hierzu zählen z.B. Hornmehl, Hornspäne, Kompost oder Pferdemist (Pferdedung) und Rindermist (Rinderdung). Auch anorganischer, mineralischer Dünger wie Kalk kann sich eignen, um den pH-Werte des Bodens zu erhöhen.
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Weitere Pflege: Wann Zwiebelblumen schneiden ?
Neben dem Gießen und Düngen empfiehlt sich zur Pflege von allen Zwiebelblumen das Abschneiden der Blüten- bzw. Samenstände nach der Blüte.
Auf diese Weise wird bewirkt, dass die Zwiebelblume keine Energie zur Bildung einer Samen-Anlage aufwendet.
Nicht zurückschneiden sollte man die Blätter und Stiele nach der Blüte, denn bis zu ihrem Verwelken liefert der in ihnen enthaltene Saft der Blumenzwiebel wichtige Nährstoffe zum Einlagern für die nächste Blüte-Saison.
Erst wenn die Blätter und Stiele eingetrocknet sind und gelb werden, kann man sie in Bodennähe abschneiden.
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